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DOI: 10.1055/s-0041-1740766
Interprofessionelle Ausbildungsstation Regensburg (A-STAR) mit gastroenterologisch-hepatologischem Schwerpunkt – Versorgungsqualität aus Sicht der Patienten
Hintergrund Exzellente Versorgung von Patienten erfordert eine gute Zusammenarbeit aller Berufsgruppen der Medizin. Die WHO konstatiert, dass die interprofessionelle Zusammenarbeit bereits in der Ausbildung vermittelt werden sollte. Am Universitätsklinikum Regensburg werden in der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I Studierende der Humanmedizin im Praktischen Jahr und Auszubildende der Pflege im 2. und 3. Ausbildungsjahr auf der Ausbildungsstation Regensburg (A-STAR) ganzjährig ausgebildet. Die Station hat einen gastroenterologisch-hepatologischen Schwerpunkt. Wir untersuchten, ob Patienten sich durch PJ-Studierende und Auszubildende der Pflege auf der A-STAR ebenso kompetent betreut fühlen wie Patienten auf unseren Normalstationen vom hier tätigen professionellen medizinischen Personal.
Methoden Im Zeitraum 01.03.-31.08.2021 wurden alle Patienten der A-STAR und Normalstationen am Entlasstag auf einen Studieneinschluss gescreent. Patienten, die ihre Zustimmung gaben, erhielten einen Fragebogen mit 38 Fragen zu Aufenthalt, Organisation, Betreuung, gesundheitlichem Befinden. Diese wurden anonymisiert ausgefüllt.
Ergebnisse Es konnten 42 Patienten der A-STAR und 63 Patienten der Normalstationen in die Studie eingeschlossen werden. Es zeigten sich keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich Aufklärung, Behandlung, Organisation, Fachwissen, Kompetenz, Gesprächsführung, Auftreten und Empathie des medizinischen Personals, dass Patienten auf der A-STAR im Vergleich zu Patienten auf den Normalstationen erleben.
Schlussfolgerung Patienten auf der A-STAR, die von Medizinstudierenden der Humanmedizin und Auszubildenden der Pflege betreut werden, fühlen sich ebenso gut aufgehoben und behandelt wie Patienten auf regulären Stationen mit professionellem medizinischen Personal. Dies spricht dafür, dass Ausbildungsstationen ein tragfähiges Konzept in der medizinischen Ausbildung darstellen, die aus Sicht der Patienten sowohl die Beziehungsebene als auch die subjektiv wahrgenommene Versorgungsqualität sicherstellen.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
26. Januar 2022
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