Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2016; 13(04): 189-194
DOI: 10.1055/s-0042-120125
Wissenschaftliche Arbeit
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Senologische Weiterbildung in der Gynäkologie: eine Bestandsaufnahme 2014

Senology in gynaecology specialist training: a baseline survey from 2014
J. Puppe
1   Uniklinik Köln – Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Köln
,
M. Dieterich
2   Universitätsfrauenklinik und Poliklinik am Klinikum Südstadt Rostock, Rostock
,
C. Bayer
3   Universitätsklinikum Erlangen – Frauenklinik, Erlangen
,
J. Neiman
4   Vinzenzkrankenhaus Hannover – Frauenklinik, Hannover
,
M. de Sousa Mendes
5   Vivantes Klinikum Neukölln – Frauenklinik, Berlin
,
P. Gaß
3   Universitätsklinikum Erlangen – Frauenklinik, Erlangen
,
J. Lermann
3   Universitätsklinikum Erlangen – Frauenklinik, Erlangen
,
S. Schott
6   Universitäts-Frauenklinik Heidelberg, Heidelberg
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Publication History

Publication Date:
13 December 2016 (online)

Zusammenfassung

Einleitung: Eine qualifizierte Weiterbildung in der Senologie ist für das Fortbestehen einer guten und qualitativ hochwertigen Patientenversorgung essenziell. Um den Ansprüchen der Weiterbildungsassistenten und der medizinischen Infrastruktur gerecht zu werden, ist es notwendig, die Weiterbildungsqualität regelmäßig zu erfassen, um diese entsprechend anpassen und optimieren zu können.

Methodik: Zur Erfassung der Weiterbildungsqualität haben wir einen 10 Items umfassenden Online-Fragebogen entwickelt. Die bundesweite Umfrage wurde an 4000 Assistenten und junge Fachärzte über den Newsletter der DGGG adressiert und war über 4 Wochen lang zugängig.

Ergebnisse: An der Umfrage nahmen 111 Weiterbildungsassistenten aus der Gynäkologie und Geburtshilfe teil, davon 79 % weiblich. 33 % der Befragten arbeiteten an einer Universitätsklinik, 29 % an einem Haus der Maximalversorgung ohne medizinische Fakultät, 37 % an einem Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung sowie 2 % in einer Niederlassung. Eine zukünftige berufliche Betätigung im Bereich der Senologie konnten sich 25 % der Befragten vorstellen. Die aktuell wahrgenommene allgemeine Weiterbildungsqualität wurde durchschnittlich als befriedigend bewertet. Die senologische Weiterbildung wurde von Weiterbildungsassistenten an Universitätskliniken im Vergleich zu Häusern der Maximal-, Grund- und Regelversorgung am besten bewertet (Note: 2,95). Eine Verbesserungsmöglichkeit der senologischen Weiterbildung wurde in einer festen Rotation in ein Brustzentrum mit umfassenden Fortbildungsmöglichkeiten gesehen.

Zusammenfassung: Es handelt sich um die erste Bestandsaufnahme zur senologischen Weiterbildung in Deutschland. Die Ergebnisse zeigen, dass es großen potenziellen Nachwuchs gibt. Des Weiteren existieren große Unterschiede in der empfundenen Weiterbildungsqualität zwischen den Weiterbildungsstätten. Diese Umfrage soll dazu beitragen, die Weiterbildungsqualität an senologischen Zentren für Assistenten der Gynäkologie und Geburtshilfe zu erfassen und nachhaltig zu verbessern. Ziel ist es, die Senologie weiterhin für Gynäkologen attraktiv zu gestalten und eine solide Weiterbildung sicherzustellen.

Abstract

Introduction: Qualified training in senology is essential for maintaining adequate, high quality patient care. In order to meet the needs of doctors in training and those of the medical infrastructure it is necessary to assess the quality of training regularly, to enable its adaption and optimisation.

Methods: We developed a comprehensive, 10 item online questionnaire to assess the quality of specialised training in senology. This questionnaire was sent to 4000 speciality trainees and young specialists countrywide via the DGGG newsletter and was accessible for over four weeks.

Results: 111 obstetrics and gynaecology speciality trainees participated in this national survey, 79 % of whom were female. 33 % of participants were working at university hospitals, 29 % at hospitals offering maximal level care without an associated medical faculty, 37 % at hospitals offering primary and secondary level care and 2 % at gynaecology practices. 25 % of participants could imagine working in the field of senology in future. On average the current perception of general specialist training was satisfactory. Specialist trainees at university hospitals rated training in senology highest (score: 2.95) compared to those at other hospitals. A fixed rotation through a breast centre offering comprehensive advanced training was seen as a potential improvement to senology training.

Conclusions: This is the first survey of specialised training in senology to be conducted in Germany. Results showed that there is significant potential for young doctors to enter the speciality in future. There are also significant differences in the perceived quality of senology training between training facilities. This survey aimed to determine the quality of specialised training at senology centres and hopes to contribute to a sustainable improvement in training. The intention is to continue to make senology attractive to gynaecologists and to ensure well-grounded training.