Der Nuklearmediziner 2017; 40(01): 79-85
DOI: 10.1055/s-0042-123630
Update Herz / Lunge
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Update präinterventionelle Lungenquantifizierung

Update preinterventional lung quantification
Daniela Knollmann
1   Klinik für Nuklearmedizin, Kliniken Maria Hilf, Mönchengladbach
,
Philipp Genseke
2   Klinik für Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R., Magdeburg
,
Wolfgang M. Schäfer
1   Klinik für Nuklearmedizin, Kliniken Maria Hilf, Mönchengladbach
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
25. April 2017 (online)

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Zusammenfassung

Die Lungenszintigrafie ist ein wichtiges diagnostisches Verfahren zur Emboliediagnostik. Sie kann und wird aber auch zur präoperativen Abschätzung der postoperativ zu erwartenden Lungenfunktion vor lungenchirurgischen Eingriffen eingesetzt. Insbesondere bei grenzwertiger Lungenfunktion, erhöhtem funktionellen Risiko oder nicht eindeutig gegebener Operabilität kann die quantitative Lungenszintigrafie zur Klärung der OP-Indikation und/oder OP-Fähigkeit wertvolle funktionelle Informationen beisteuern. Dies betrifft Patienten mit einem Bronchialkarzinom und solche mit fortgeschrittener COPD bzw. Lungenemphysem, bei denen eine Lungenvolumenreduktion (operativ oder endoskopisch) geplant ist.

Der Artikel gibt ein kurzes Update über Indikationen und insbesondere neue Ansätze zur Berechnung der Ventilations- und Perfusionsanteile einzelner Lungenlappen.

Abstract

V/Q scanning is a reliable diagnostic tool for diagnosis of pulmonary embolism. In patients undergoing pulmonary surgery scintigraphy can also be used to predict postoperative lung function. In lung cancer patients with borderline lung function, increased functional risk or indeterminate operability nuclear lung imaging is an appropriate procedure to identify patients suitable for operative therapy. The same applies also for patients suffering from severe COPD or emphysema prior to surgical treatment or endoscopic procedures.

This article provides a short update on indications und especially on new approaches to quantify lobar ventilation and perfusion fractions.