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DOI: 10.1055/s-0042-1756926
Laparoskopische Komplettresektion eines 5. Rezidivs eines Endometriumkarzinoms im Bereich des Plexus sacralis
Zusammenfassung Endometriumkarzinome sind die häufigsten gynäkologischen Malignome. Ungefähr 25% der Patientinnen erleiden ein Rezidiv. Sofern eine komplette Resektion des Rezidivtumors erreichbar scheint, sollte die operative Therapie – auch bei sehr komplexen Verhältnissen – angestrebt werden.
Anamnese und klinischer Befund 81-jährige Patientin, Zustand nach 4. Rezidiv eines Endometrium-Karzinoms (FIGO Ic) und zuletzt 9 Jahre später laparoskopische Tumorektomie, im Rahmen der Nachsorge: vermehrter Aszites, bildgebend suspekte Raumforderung Beckenwand rechts, Schmerzen Unterbauch rechts. Tumormarker: CA125 normwertig. LDH leicht erhöht→244U/l (Referenz=135-214U/l) ([Abb. 1]).


Diagnose 5. Rezidiv eines Endometriumkarzinoms: mäßig differenziertes endometrioides Adenokarzinom, HRD-negativ, Mikrosatelliten-stabil, Estrogenrezeptor-positiv.
Therapie: → Re-Laparoskopie mit ausgedehnter Adhäsiolyse und Neurolyse des Plexus sacralis, Ureterolyse rechts, Exzision sämtlicher Tumorknoten präsacral und coccygeal sowie Beckenwand rechts, prophylaktischer Doppel-J Katheter rechts.
→ CDK4/6-Hemmer und Aromatasehemmer nach NSGO-PALEO/ENGOT-EN3 Trial.
Verlauf Bei bildgebend operabel erscheinendem Befund im kleinen Becken, präsacral zwischen Nerven des Plexus sacralis, erfolgte die laparoskopische Komplettresektion. Postoperativ gab es keine Komplikationen, insbesondere keine neurologische Auffälligkeit. Ein Jahr nach Operation ist die Patientin rezidivfrei.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
11. Oktober 2022
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