Sprache · Stimme · Gehör 2017; 41(03): 115-116
DOI: 10.1055/s-0043-106341
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Vorbeugen ist besser als behandeln

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Publication Date:
19 September 2017 (online)

Unter Berufssprechern sind Lehrer besonders gefährdet, Stimmbeschwerden zu entwickeln. Im Laufe der Karriere hat statistisch gesehen jeder zweite Lehrer mit einer ernsten Stimmstörung zu tun. Viele Lehrer quälen sich mit angeschlagener Stimme durch den Unterricht oder dieser fällt krankheitsbedingt aus. Den jüngsten Studien zufolge entscheidet die Stimme des Lehrers über Aufmerksamkeit, Konzentration und schließlich den Lernerfolg der Schüler. Müssen wir uns wegen stimmgestörter Lehrkräfte sogar um die Bildung unserer Kinder Sorgen machen?

Fazit

Wie soll sich ein Lehrer bei zunehmender Klassenstärke und Schallpegel stimmlich durchsetzen? Die Ergebnisse sprechen für die Notwendigkeit einer umfassenden Stimmausbildung während des Studiums. In jungen Jahren mag die Stimme volltönend, kräftig und flexibel sein. Dennoch gerade in den ersten Berufsjahren können sich schon Stimmbeschwerden ankündigen. Die Stimme verändert sich mit dem Alter, und wenn dem Stimmabbau mit Wissen über Stimme, ihre Möglichkeiten und Grenzen, und Übungen vorgebeugt werden kann, ist es ein kleiner Preis für die Stimmgesundheit.