Geburtshilfe Frauenheilkd 2017; 77(06): 679-685
DOI: 10.1055/s-0043-107034
GebFra Science
Original Article/Originalarbeit
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Fusionsprototyp aus einem Standard-Mammografiegerät und einem Standard-3-D-Ultraschallkopf: erste Ergebnisse

Article in several languages: English | deutsch
Rüdiger Schulz-Wendtland**
1   Institute of Diagnostic Radiology, University Hospital Erlangen, Erlangen, Germany
,
Sebastian M. Jud**
2   Department of Gynecology and Obstetrics, University Hospital Erlangen, Comprehensive Cancer Center Erlangen-EMN, Friedrich-Alexander University Erlangen-Nuremberg, Erlangen, Germany
,
Peter A. Fasching
2   Department of Gynecology and Obstetrics, University Hospital Erlangen, Comprehensive Cancer Center Erlangen-EMN, Friedrich-Alexander University Erlangen-Nuremberg, Erlangen, Germany
,
Arndt Hartmann
3   Institute of Pathology, University Hospital Erlangen, Comprehensive Cancer Center Erlangen-EMN, Friedrich-Alexander University Erlangen-Nuremberg, Erlangen, Germany
,
Marcus Radicke
4   Siemens Healthcare GmbH, Erlangen, Germany
,
Claudia Rauh
2   Department of Gynecology and Obstetrics, University Hospital Erlangen, Comprehensive Cancer Center Erlangen-EMN, Friedrich-Alexander University Erlangen-Nuremberg, Erlangen, Germany
,
Michael Uder
1   Institute of Diagnostic Radiology, University Hospital Erlangen, Erlangen, Germany
,
Marius Wunderle
2   Department of Gynecology and Obstetrics, University Hospital Erlangen, Comprehensive Cancer Center Erlangen-EMN, Friedrich-Alexander University Erlangen-Nuremberg, Erlangen, Germany
,
Paul Gass
2   Department of Gynecology and Obstetrics, University Hospital Erlangen, Comprehensive Cancer Center Erlangen-EMN, Friedrich-Alexander University Erlangen-Nuremberg, Erlangen, Germany
,
Hanna Langemann
2   Department of Gynecology and Obstetrics, University Hospital Erlangen, Comprehensive Cancer Center Erlangen-EMN, Friedrich-Alexander University Erlangen-Nuremberg, Erlangen, Germany
,
Matthias W. Beckmann
2   Department of Gynecology and Obstetrics, University Hospital Erlangen, Comprehensive Cancer Center Erlangen-EMN, Friedrich-Alexander University Erlangen-Nuremberg, Erlangen, Germany
,
Julius Emons
2   Department of Gynecology and Obstetrics, University Hospital Erlangen, Comprehensive Cancer Center Erlangen-EMN, Friedrich-Alexander University Erlangen-Nuremberg, Erlangen, Germany
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

received 22 March 2017
revised 26 March 2017

accepted 27 March 2017

Publication Date:
27 April 2017 (online)

Zusammenfassung

Ziel Die Kombination verschiedener bildgebender Verfahren in Fusionsmaschinen verspricht, eine deutliche Verbesserung der Brustdiagnostik mit sich zu bringen. Hier wollen wir die Bildqualität und die klinische Anwendbarkeit eines Fusionsprototypen aus einem Standard-Mammografie/Tomosynthese-Gerät und einem Standard-3-D-Ultraschallkopf unter Zuhilfenahme einer neuen Methode der Brustkomprimierung evaluieren.

Material und Methoden Für die Untersuchung an 5 Mastektomiepräparaten von Patientinnen mit histologisch gesichertem DCIS oder invasivem Mammakarzinom (BI-RADS 6) wurde an einem präklinischen Fusionsprototyp ein Ultraschallkopf eines ABVS-Systems aus einem Acuson S2000 in einen MAMMOMAT Inspiration (beide Siemens Healthcare GmbH) unter Zuhilfenahme einer neu entwickelten Kompressionsplatte integriert und digitale Mammografien und 3-D-Bilder per automatisiertem Ultraschall aufgenommen.

Ergebnisse Die durch den Fusionsprototyp aufgenommenen digitalen Mammografien sind von vergleichbarer Qualität wie unter herkömmlicher Kompression entstandene Aufnahmen. Die neu entwickelte Kompressionsplatte hat keinen Einfluss auf die applizierte Röntgendosis. Der personelle und zeitliche Aufwand für die Mammografie unterscheidet sich nicht zur herkömmlichen Mammografie. Die Fusion aus Mammografie und Ultraschall lässt sich technisch umsetzen.

Schlussfolgerung Die Fusion eines automatisierten 3-D-Ultraschallgeräts mit einem Standard-Mammografiegerät liefert an unseren wenigen Mastektomiepräparaten Mammografieaufnahmen von vergleichbarer Qualität. Darüber hinaus ermöglicht das Gerät den simultanen Ultraschall als 2. Bildmodalität der komplementären Mammadiagnostik ohne einen signifikanten Zeit- und zusätzlichen Untersucheraufwand.

* Autoren trugen zu gleichen Teilen zur Publikation bei.