Der Nuklearmediziner 2017; 40(04): 242-243
DOI: 10.1055/s-0043-119610
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Glioblastom: Therapieversagen oder Pseudoprogression?

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
04. Dezember 2017 (online)

In der MRT ist die Unterscheidung zwischen einem posttherapeutischen Glioblastomwachstum und einer unspezifischen Zunahme der Kontrastmittelanreicherung oft schwierig. Entzündung, Ödem und eine gesteigerte Gefäßpermeabilität können ein Behandlungsversagen vortäuschen und zu einer Übertherapie führen. Andererseits ist die Verschleppung einer notwendigen Therapieeskalation oder ein ungerechtfertigter Therapieabbruch möglich. Die Studie belegt den Zusatznutzen der FDG-PET.

Fazit

Die additive FDG-PET nach einer uneindeutigen MRT korrelierte mit dem Überleben und eignete sich als zusätzlicher Therapie-Guide. Die Autoren empfehlen für Folgestudien die Stratifizierung nach dem Methylationsstatus und den Isozitratdehydrogenase-Genen. Außerdem sollten modernere MRT-Techniken wie die Perfusionsbildgebung und die Spektroskopie zum Einsatz kommen.