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DOI: 10.1055/s-0044-101436
Asymptomatische Karotisstenose: Vor Intervention zunächst Embolierisiko prüfen
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
09. April 2018 (online)

Bei asymptomatischer Karotisstenose werden in den USA ca. 90 % und in Deutschland ca. 70 % aller Betroffenen interventionell mit einem Stent oder operativ mit einer Thrombendarteriektomie behandelt. Demgegenüber ist das in Großbritannien nur bei ca. 16 % der Patienten und in Dänemark bei 0 % der Fall.
Eine Intervention bei asymptomatischer Karotisstenose sollte erst dann durchgeführt werden, wenn das tatsächliche Schlaganfallrisiko für den individuellen Patienten geklärt ist. Nur wenn dieses Risiko höher liegt als das mit einer Intervention verbundene – sei es ein Stenting, sei es eine klassische Karotis-Thrombendarterektomie – , ist ein Eingriff sinnvoll. Für diese Risikoabschätzung scheint, so der Autor, die transkranielle Dopplersonografie zum Nachweis von Mikroemboli am besten geeignet.