Gesundheitswesen 2001; 63(6): 370-375
DOI: 10.1055/s-2001-15682
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Mitarbeitermeinungen in der Erprobungsphase einer standardisierten Dokumentation für komplementäre psychiatrische Dienste

Staff Opinions During the Testing Phase of a Standardised Documentation System for Complementary Psychiatric ServicesM. Schützwohl1 , H. Kluge2 , T. Becker2 , T. W Kallert1
  • Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der TU Dresden
  • , Klinik und Poliklinik für Psychiatrie der Universität Leipzig
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Publication History

Publication Date:
31 December 2001 (online)

Zusammenfassung

Im Rahmen der Entwicklung einer standardisierten Dokumentation für komplementäre psychiatrische Dienste (BADO-K) wurden Mitarbeiter aus am Entwicklungsprozess beteiligten Einrichtungen zu ihren Erfahrungen in der Erprobung der BADO-K befragt. Dabei zeigt sich, dass das Instrument vor allem im Hinblick auf den für die Erhebung und Erfassung der Daten erforderlichen Zeitaufwand und den mit seiner Anwendung verbundenen Nutzen kritisch bewertet wird. Zudem befürchten die Mitarbeiter einen Missbrauch der erhobenen Daten. Das Befragungsergebnis wird diskutiert und in Beziehung gesetzt zu in der Literatur berichteten Ergebnissen vergleichbarer Untersuchungen. Es wird konstatiert, dass die Skepsis gegenüber einer standardisierten EDV-gestützten Basisdokumentation unter den in der Praxis tätigen professionellen Helfern vermutlich allgemein sehr groß ist und das Befragungsergebnis unter diesem Gesichtspunkt als erwartungsgemäß eingestuft werden kann.

Staff Opinions During the Testing Phase of a Standardised Documentation System for Complementary Psychiatric Services

A computerised standardised documentation system for non-hospital based psychiatric and psychosocial care is being developed in Saxony. A range of non-hospital based services was involved in the development process. Staff members were interviewed concerning their experience in using the documentation system. Results showed a critical appraisal by staff members, emphasising particularly (a) the investment of time required, and (b) the perceived usefulness of the documentation which was considered to be limited. Besides staff members feared that data protection issues might be disregarded and that data would be used to cut expenditure. Findings are compared with other studies assessing staff attitudes towards data collection in mental health services. It is concluded that the study adds to the existing evidence of staff scepticism towards computerised standardised documentation systems.

Literatur

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1 In den Entwicklungsprozess war zunächst auch ein sozialpsychiatrischer Dienst involviert, der aber nach einem Leitungswechsel die Bereitschaft, an dem Projekt teilzunehmen, zurückzog.

Dr. sc. hum. Matthias Schützwohl

Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der TU Dresden
Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Fetscherstraße 74, 01307 Dresden

Email: Matthias.Schuetzwohl@mailbox.tu-dresden.de