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DOI: 10.1055/s-2001-15743
Abschied vom Stockholm-Syndrom
Farewell to Stockholm-SyndromPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
15. August 2001 (online)
Zusammenfassung
Die beobachteten psychischen Folgen bei den Geiselopfern einer Geiselnahme 1973 in Schweden wurden nachfolgend als „Stockholm-Syndrom” beschrieben. Das sogenannte Stockholm-Syndrom wird aus verschiedenen Perspektiven erläutert. Eine kritische Analyse der syndromalen Diagnostik im Vergleich zu einer ätiologischen Diagnostik zeigt, dass mit einer ätiologischen bzw. psychotraumatologischen Diagnostik die Chancen der Erforschung, Erklärung und Behandlung des sogenannten Stockholm-Syndroms erweitert werden.
Abstract
The psychic effects observed with the victims of a kidnapping in Sweden in 1973 were later described as „Stockholm-Syndrom”. The so called Stockholm-Syndrom is being explained from different perspectives. A critical analysis of the syndromal diagnostic compared to a etiological diagnostic shows that with a etiological or psychotraumatic diagnostic respectively the chances for research, explanation and treatment of the so called Stockholm-Syndrom can be increased.
Literatur:
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- 9 Fischer G. Kölner Dokumentationssystem für Psychotherapie und Traumabehandlung. Verlag Deutsches Institut für Psychotraumatologie Köln; 2000 a
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- 11 Fischer G. Neue Wege nach dem Trauma. Information und Hilfen für Betroffene. Vesalius Konstanz; 2000
Autoren:
Dr. phil Christian Lüdke
Dipl.-Psych. Karin Clemens
Universität zu Köln
Institut für
Klinische Psychologie und Psychotherapie
Zülpicherstraße 45
50923 Köln
eMail: dr.luedke@t-online.de