Therapiebegrenzung gemäß einem artikulierten
Patientenwillen oder einer Patientenverfügung wird zunehmend
diskutiert - insbesondere unter der Frage rechtlich wirksamer Formulierungen
für den Fall der Kommunikationsunfähigkeit ([1], [12]
, [16], [32], [33]). Die konkrete Umsetzung kann schwierig sein ([5], [9]
, [30], [37]). Die Bundesärztekammer veröffentlichte Richtlinien
([4], [6], [36]), Institutionen und Verbände Anleitungen und
Formulare ([7], [22]). Die Diskussion ist im Fluss [21], die einschlägige
wissenschaftliche Forschung steht am Anfang [2]. Ärzte
sind von den Anforderungen der Patientenverfügungen betroffen
([25], [34], [35]), äußern sich aber eher selten. In dieser
Situation ist die Analyse exemplarischer Kasuistiken hilfreich ([27], [28]
).
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