Aktuelle Neurologie 2002; 29(5): 229-234
DOI: 10.1055/s-2002-32031
Qualitätsmanagement in der Neurologie
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Qualitätsmanagement in der stationären Krankenversorgung - Erfahrungen mit einem QM-System in einer neurologischen Universitätsklinik

Quality Management in Health Care - Experiences with a Quality Management System in a Neurological University HospitalF.  Reinhardt1 , R.  Handschu1 , F.  Erbguth2 , B.  Neundörfer1 , P.  Kolominsky-Rabas1
  • 1Neurologische Klinik mit Poliklinik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen (Direktor: Prof. Dr. B. Neundörfer)
  • 2Klinik für Neurologie, Klinikum Nürnberg (Chefarzt: Prof. Dr. F. Erbguth)
Wir danken für wertvolle Hinweise Herrn Dipl.-Ing. Franz A. Winklhofer, Management Consultant, 82152 Krailling
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
05. Juni 2002 (online)

Zusammenfassung

Qualifiziertes Management von Kliniken ist - gerade angesichts der wirtschaftlichen Umstellungen der nahen Zukunft - von entscheidender Bedeutung für die Effizienz und Wirtschaftlichkeit des „Unternehmens Klinik” und damit auch für den verantwortungsvollen Umgang mit den verfügbaren Ressourcen im Gesundheitssystem. Das Qualitätsmanagement ist genuine Führungsaufgabe der Klinikleitung und somit nur in untergeordneten Teilbereichen delegierbar. Aus diesem Grunde ist „QM” insofern eine Neuerung, als es bei dem Personenkreis, der Leitungsfunktionen innehat, auch das Vorhandensein einer Managementqualifikation voraussetzt und die Ausrichtung des Managementkonzeptes an konkreten Qualitätszielen verlangt. Dabei spielt die Tatsache, ob ein normiertes Qualitätsmanagementsystem verwendet wird (z. B. EFQM, DIN EN ISO 9001, KTQ, andere europäische oder außereuropäische Verfahren und Systeme) oder ob gar eine Zertifizierung durchgeführt wird, zunächst nur eine untergeordnete Rolle. Wichtiger ist es, die im Gesundheitswesen erforderliche, transparente Optimierung von Abläufen und Ergebnissen zu schaffen und die Prozesse verantwortungsbewusst und betriebswirtschaftlich zu begleiten. Die Einrichtung eines Qualitätsmanagementsystems muss allerdings von Anfang an sehr sorgfältig geschehen, um über kurzfristige Erfolge hinaus, die durch einzelne Regelungen in der Einrichtungsphase erzielt werden können, einen kontinuierlich wachsenden Nutzen zu erzielen. Unabdingbare Voraussetzung hierfür ist die Umsetzung einer berufsgruppenübergreifenden Kooperation.

Abstract

According to the German law the introduction of quality management in hospitals is required. Therefore, and enhanced by the forthcoming institution of German diagnosis related groups (G-DRGs), the implementation of quality planning, quality control, quality assurance and continous quality improvement is necessary. This paper outlines the experiences of a Neurological University Hospital in the introduction of a comprehensive quality management system (DIN EN ISO 9001), that lead to improvements in workflows and pathways. Based on this experiences, practical guidelines concerning the implementation of a quality management system in a hospital are presented, with special focus on problems and pitfalls. In Germany relevant accreditation systems are summarized.

Literatur

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Priv.-Doz. Dr. med. F. Reinhardt

Neurologische Universitätsklinik

Schwabachanlage 6

91054 Erlangen

eMail: frank.reinhardt@neuro.med.uni-erlangen.de