Zentralbl Chir 2003; 128(4): 348-354
DOI: 10.1055/s-2003-38801
Medizin und Recht

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Der ärztliche Behandlungsfehler in der Chirurgie I: Typische Fehlervorwürfe und Fehlerkonstellationen

Medical malpractice in surgery I: suspected malpractice and patterns of risksM. L. Hansis1
  • 1Medizinischer Dienst der Spitzenverbände der Krankenkassen, Essen
Herrn Prof. Dr. med. Dr. med. h. c. mult. S. Weller zum 75. Geburtstag gewidmet
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Publication Date:
17 April 2003 (online)

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Zusammenfassung

Vorwürfe wegen angenommener ärztlicher Behandlungsfehler werden in operativen Fächern weit häufiger erhoben als in konservativen Fä chern. Der Vorwurf kann eine nicht sorgfältige Diagnostik bzw. Therapie, eine ungenügende Aufklärung oder eine unzureichende Dokumentation benennen. Dies wird nachstehend an vielen Beispielen verdeutlicht. In der Bewertung der Frage, ob ein ä rztliches Handeln noch gut oder nicht mehr gut war, kommt dem ärztlichen Gutachten eine Schlüsselrolle zu. Dieses sowie das zu Leitlinien verdichtete Wissen definieren die Messlatte einer „guten Medizin”. Hier gilt es, mit Augenmaß auch für die Zukunft die Möglichkeit zu alltagstauglichem Handeln offen zu halten.

Abstract

Medical malpractice is assumed for surgical procedures much more often than for conservative treatment. In a nutshell there can be identified three general problem areas - treatment of patient in inappropriate facilities, inadaequate information of patient and lack of documentation. Several examples are given. For the assessment of assumed medical malpractice the expert opinion and consented guidelines are crucial; they both benchmark “good medical practice”. Thus these two tools have to be handled and developed carefully.