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DOI: 10.1055/s-2003-42917
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Modellprojekt 2004 der DEGUM-Sektion Gynäkologie und Geburtshilfe
Model Project 2004 of the DEGUM Section Gynaecology and ObstetricsPublication History
Publication Date:
16 October 2003 (online)
Als am 27. November 1971 die Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Ultraschalldiagnostik (DAUD) von insgesamt 14 Ärzten aus verschiedenen Fachgebieten gegründet worden war, ahnte keiner der damaligen Mitbegründer, welche Entwicklung die Ultraschalldiagnostik in den folgenden Jahren nehmen würde. Mit der Umwandlung der DAUD in die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) im Jahr 1977 wurde der Grundstein für die weitere Entwicklung dieser nach wie vor interdisziplinären Gesellschaft gelegt.
Heute besteht die Gesellschaft aus 12 Sektionen und 9 Arbeitskreisen und weist insgesamt 6 411 Mitglieder auf. Mit 2 733 Mitgliedern stellt dabei die Sektion Gynäkologie und Geburtshilfe die größte Sektion (42,6 %) dar. Diese große Mitgliederzahl der Sektion ist auf der einen Seite eine erfreuliche Tatsache, fordert aber auf der anderen Seite auch neue Organisationsstrukturen, um weiterhin aktiv und beweglich zu bleiben.
Aus diesem Grund hat die Sektion Gynäkologie und Geburtshilfe auf ihrer Sektionssitzung auf dem Dreiländertreffen in Bregenz am 10. 9. 2003 beschlossen, ihre Struktur im Rahmen des Modellprojektes 2004 so zu verändern, dass einerseits das seit 1981 bestehende und bewährte Dreistufenkonzept [1] - das in der Zwischenzeit auch von den anderen Sektionen nunmehr eingeführt wurde - erhalten bleibt, andererseits aber eine bessere Vernetzung zwischen den einzelnen Stufen gewährleistet ist. Diese Vernetzung wird zum einen dadurch erreicht, dass permanente wie auch Projekt bezogene temporäre Arbeitsgruppen aus Mitgliedern aller 3 DEGUM-Stufen gebildet werden, zum anderen auch dadurch, dass regionale Kooperationen zwischen Stufe-III- und Stufe-II-Zentren gebildet werden, die für die praktische Zusammenarbeit und Weiterbildung in den jeweiligen Regionen verantwortlich sind.
Die Einteilung in die Stufen I - III erfolgt wie bisher nach den bestehenden Richtlinien und Anforderungsprofilen. Die Organisation innerhalb der Stufen I - III obliegt den jeweiligen Stufen selbst.
Als übergeordnete Koordinationsgruppe wurde ein aus insgesamt 9 Personen bestehendes Steering Board (Sektionsleiter, seine beiden Stellvertreter, 4 Mitglieder der Stufe III, 2 Mitglieder der Stufe II) gewählt, das für die Koordination der Sektion, die Koordination mit anderen Fachgesellschaften, die Qualitätssicherung, die Verabschiedung von Leitlinien [2] [3] und für wissenschaftliche wie auch politische Fragen der Sektion zuständig ist.
Geplant ist zunächst ein einjähriger Probelauf dieses neuen Konzeptes. Sollte es erfolgreich sein, könnte man sich vorstellen, dass dieses Modell auch auf andere große Sektionen der DEGUM übertragen werden könnte.
References
- 1 Hansmann M. Nachweis und Ausschluss fetaler Entwicklungsstörungen mittels Ultraschallscreening und gezielter Untersuchung - ein Mehrstufenkonzept. Ultraschall in Med. 1981; 2 206-220
- 2 Rempen A, Chaoui R, Kozlowski P, Häusler M, Terinde T, Wisser J. Standards zur Ultraschalluntersuchung in der Frühschwangerschaft. Empfehlungen der DEGUM-Stufe III (Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin) Sektion Gynäkologie und Geburtshilfe, und der ARGUS (Arbeitsgemeinschaft für Ultraschalldiagnostik der DGGG). Ultraschall in Med. 2001; 22 M1-M5
- 3 Merz E, Eichhorn KH, Hansmann M, Meinel K. Qualitätsanforderungen an die weiterführende differenzialdiagnostische Ultraschalluntersuchung in der pränatalen Diagnostik (= DEGUM-Stufe II) im Zeitraum 18 bis 22 Schwangerschaftswochen. Ultraschall in Med. 2002; 23 11-12
E. Merz
DEGUM-Sektionsleiter für Gynäkologie und Geburtshilfe · Nordwest Krankenhaus · Frauenklinik
Steinbacher Hohl 2-26 · 60488 Frankfurt