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DOI: 10.1055/s-2003-43533
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Ergotherapeutische Ambulanz - Abgabe ambulanter Heilmittel aus der Klinik
Publication History
Publication Date:
10 November 2003 (online)
Zusammenfassung
Für die Kliniken bieten sich zurzeit drei Möglichkeiten der Abgabe ambulanter Ergotherapie als Heilmittel. Unter Nutzung aller bereits in der Klinik vorhandenen ergotherapeutischen Angebote, kann das Spektrum um ambulante Ergotherapie erweitert werden. Die Zulassung geschieht hier über einen gesonderten Rahmenvertrag, geschlossen zwischen den Krankenhäusern und den Krankenkassen. An einem getrennten Standort können Kliniken, bzw. deren Vertreter (Krankenhausgesellschaften, Landschaftsverbände etc.) darüber hinaus Ergotherapeutische Ambulanzen als eigenständige Abteilung oder Betrieb einrichten. Grundlage hierzu ist ebenfalls die Zulassung über die Krankenkassen. Vertragliche Grundlage ist der zwischen dem Deutschen Verband der Ergotherapeuten und den Krankenkassen geschlossene Rahmenvertrag. Auch psychiatrische Institutsambulanzen sehen die Möglichkeit ergotherapeutischer Behandlungen vor, wenn das multiprofessionelle Team über eine Personalstelle Ergotherapie verfügt. In einem Vertrag in Niedersachsen wird die Leistung Ergotherapie ausgeschlossen. Zurzeit ist noch nicht abschließend geklärt, ob dieser Ausschluss rechtlich zulässig ist. Insgesamt unterstützt die Ergotherapeutische Ambulanz neben den bereits häufig vorhandenen Institutsambulanzen das weitere Voranschreiten ambulanter Behandlungsmöglichkeiten aus der Klinik heraus. Darüber hinaus bietet sie gute Kooperationsmöglichkeiten im komplementären Bereich und fördert wirksam die Strukturveränderungen in den Krankenhäusern. Insbesondere Menschen mit chronischen Erkrankungen erhalten ein weiteres stützendes Behandlungsangebot mit dem Ziel einer eigenständigen Lebensführung. Die ambulante Ergotherapie verfügt im psychiatrischen Bereich noch nicht über eine ausreichende Versorgungsstruktur [6]. Ergotherapeutische Ambulanzen könnten diese Lücken füllen [8].
Literatur
- 1 Aktion Psychisch Kranke e.V. im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit. Leitfaden zur Qualitätsbeurteilung in psychiatrischen Kliniken; Projekt 1994-1996 (Tagungsmaterialien. Tagung der Aktion Psychisch Kranke e.V. vom 8.-10. Mai 1996 in Bonn). Bonn. 1996; 63
- 2 Baron K, Kielhofner G, Goldhammer V. et al. . Occupational Self Assessment (OSA). Langenhagen Aha_Initiative für Information, Fortbildung und Entwicklung im Bereich medizinische und Arbeitsrehabilitation. Edition vita activa. 2000; 1-79
- 3 Forsyth K, Salamy M., Simon S, Kielhofner G. The Assessment of Communication and Interaction Skills (ACIS, Version 4.0). Langenhagen Aha-Initiative für Information, Fortbildung und Entwicklung im Bereich medizinische und Arbeitsrehabilitation. 1997; 1-44
- 4 Kielhofner G, Mentrup C, Niehaus A. Das Model of Human Occupation (MOHO): Eine Übersicht zu den grundlegenden Konzepten und zur Anwendung. In: Jerosch-Herold C, Marotzki U, Hack BM, Weber P. (Hrsg). Konzeptionelle Modelle für die ergotherapeutische Praxis (Rehabilitation und Prävention Bd. 49). Berlin, Heidelberg, Springer. 1999; 49-82
- 5 Mentrup C. Model of Human Occupation (MOHO). In: Scheppers C, Steding-Albrecht U, Jehn P. (Hrsg.) Ergotherapie - Vom Behandeln zum Handeln; 2. Auflage. Stuttgart, New York, Georg Thieme Verlag. 2002; 74-75
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- 7 Schuntermann M. et al. . ICF Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (Korrekturentwurf). In: Deutschen Institut für medizinische Dokumentation und Information. DIMDI (Hrsg.). ICF 2002. http://www. dimdi.de/de/klassi/ICF/index.html.
- 8 Wille G. Wenn Worte allein nicht helfen - Ambulante Ergotherapie als Baustein der Rehabilitation. In: Kobelt A, Grosch EV, Lamprecht F (Hrsg.). Ambulante psychosomatische Nachsorge. Stuttgart, New York, Schattauer Verlag. 2002; 196-202
- 9 Wille G. Ergotherapeutische Ambulanzen. Ergotherapie und Rehabilitation. 2000; 11 13-20
Korrespondenzadresse
Giesela Wille
Ltd. Ergotherapeutin Ergotherapeutische Ambulanz, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Rohdehof 3
30853 Langenhagen
Email: giesela.wille.langenhagen@klinikum-hannover.de