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DOI: 10.1055/s-2003-816022
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Über den sozialpolitischen Umgang mit innovativen ambulanten Therapiekonzepten am Beispiel von ALITA - Behandeln oder nicht behandeln - das ist keine Frage!
On the Sociopolitical Management of Innovative Outpatient Programs - OLITA as ExamplePublication History
Publication Date:
12 January 2004 (online)
Zusammenfassung
Im vorliegenden Beitrag wird am Beispiel von ALITA (Ambulante Langzeit-Intensivtherapie für Alkoholkranke) der gegenwärtige sozialpolitische Umgang mit innovativen ambulanten Therapiekonzepten in Deutschland erläutert. Ausgehend von einer Konzeptbeschreibung und den dokumentierten Erfolgszahlen wird auf die jetzt anstehende Umsetzung einer Multicenterüberprüfung und die Übernahme des Therapieprogramms in die Regelversorgung eingegangen. Zur kontinuierlichen Qualitätskontrolle wird die Etablierung eines Franchise-Systems vorgeschlagen. Schliesslich erfolgt eine kurze Darstellung der politischen Umstände, die der Umsetzung bislang im Weg stehen, wobei besonders auf die Rolle der Rentenversicherer und Krankenkassen eingegangen wird.
Summary
In the present paper, OLITA, the Outpatient Long-term Intensive Therapy for Alcoholics, is used as an example to illustrate how the acting sociopolitical system in Germany deals with innovative outpatient programs. Based on an outline of the concept and the documentation of its success, the pending translation of OLITA into a multicenter trial and, later, into a routinely available service within the health system are discussed. Continuous quality control may be assured by introduction of a franchise system. Finally, a brief description of the political circumstances, counteracting its realization follows, considering the role of health and annuity insurance groups in this process.
Schlüsselwörter
Alkoholabhängigkeit - ambulante Therapie - ALITA - Qualitätskontrolle - Gesundheitspolitik - Franchise-System
Key words
Alcoholism - outpatient therapy - OLITA - quality control - health policy - franchise system
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Prof. Dr. Dr. Hannelore Ehrenreich
Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin
Hermann-Rein-Str. 3, 37075 Göttingen
Phone: 49-551-389 9628
Fax: 49-551-389 9670
Email: ehrenreich@em.mpg.de
Zur Person
Prof. Dr. Dr. Hannelore Ehrenreich
studierte Veterinärmedizin und Medizin in Hannover und München. Sie hatte eine Reihe von Stipendien mit längeren Auslandsaufenthalten in den USA, England und den Philippinen. Sie ist Professor für Neurologie und Psychiatrie, lehrt und praktiziert an der Georg-August-Universität in Göttingen beide Fächer, und leitet am dortigen Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin die Arbeitsgruppe Klinische Neurowissenschaften. Seit über 15 Jahren forscht sie zur Entwicklung neuer Therapieansätze bei neuropsychiatrischen Erkrankungen »von der Zelle zum Patienten« im Sinne einer »translational medicine«. Ein Schwerpunktthema ihrer Arbeit ist Alkoholismus - neue Therapieansätze und Regeneration unter Abstinenz.
Dipl. Psych. Henning Krampe studierte Psychologie in Göttingen. Er ist klinischer Psychologe in der Arbeitsgruppe Klinische Neurowissenschaften am Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin in Göttingen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Ergebnis- und Prozess-Forschung in der Psychotherapie, Suchttherapie und psychiatrische Komorbidität bei Suchterkrankungen.
Er arbeitet seit fünf Jahren als Therapeut und stellvertretender Leiter im ALITA-Programm und ist zusätzlich als Verhaltenstherapeut in der Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Georg-August-Universität Göttingen tätig.