Pneumologie 2004; 58(12): 865-866
DOI: 10.1055/s-2004-830089
Preisarbeit
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Was bedeutet Lebensqualität für COPD-Patienten unter Heimbeatmung bei der Bewältigung ihres Alltags?

What Does Quality of Life Mean to Artificially Ventilated COPD Outpatients in Respect of their Everyday Life?I.  L.  Schaefer1
  • 1Fachhochschule Jena, Diplom-Fernstudiengang Pflege/Pflegemanagement (Prof. Dr. phil. Stephan Dorschner).
Helios Klinikum Erfurt GmbH/Zentralklinik Bad Berka GmbH/Klinikum der Friedrich-Schiller-Universität Jena/Klinikum der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg/Städtisches Krankenhaus Halle-Döhlau/Waldburg-Zeil Kliniken GmbH & Co, Fachkliniken Wangen.Anmerkung: Diese Studie wurde im Oktober 2003 als Diplomarbeit am Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg eingereicht und angenommen.
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Publication Date:
14 December 2004 (online)

Einleitung

Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) zählt zu den so genannten Volkskrankheiten und verursacht in Deutschland hohe direkte und indirekte Krankheitskosten [1]. Bei einer sehr schweren COPD ist unter bestimmten Voraussetzungen die Heimbeatmung eine Therapieoption, die von Patienten selbständig durchgeführt wird als nicht-invasive, außerklinische, intermittierende Überdruckbeatmung über eine Nasenmaske. Indikation und Durchführung dieser Maßnahme sind u. a. dem „Consensus Conference Report” [2] sowie der „COPD-Leitlinie” [3] zu entnehmen. Bei der Bewertung dieser therapeutischen Maßnahme stellt die Lebensqualität der betroffenen Patienten ein wichtiges Kriterium dar. Die Heimbeatmung verbessert die Lebensqualität durch Linderung des klinischen Beschwerdebildes, allerdings ist die Datenlage zur Lebensqualität von heimbeatmeten COPD-Patienten in der stabilen Krankheitsphase für eine sichere Beurteilung noch unzureichend [4]. Lebensqualität stellt ein subjektives Konstrukt dar, deshalb sollte neben der Expertenperspektive auch die Betroffenenperspektive Beachtung finden [5]. Daher wird im Rahmen dieser qualitativen Studie untersucht, wie heimbeatmete COPD-Patienten ihre Lebensqualität beschreiben. Durch Einblicknahme in die Lebenswelt der Betroffenen werden Erkenntnisse gewonnen, wie sich die Therapie auf das Leben auswirkt und welche Rolle professionelle Pflege in der ambulanten Versorgung dieser Patientengruppe einnehmen sollte, da deren Aufgabenprofil in der deutschen pflegewissenschaftlichen Literatur bisher nicht untersucht wurde. Die Ergebnisse bieten Ansatzpunkte für eine Qualitätsverbesserung in der interdisziplinären Versorgung der heimbeatmeten COPD-Patienten.

Literatur

  • 1 Morr H. Respiratorische Insuffizienz.  Internist. 2001;  42 373-378
  • 2 Goldberg A. et al . Clinical indications for noninvasive positive pressure ventilation in chronic respiratory failure due to restrictive lung disease, COPD, and nocturnal hypoventilation - a consensus conference report.  Chest. 1999;  116 521-534
  • 3 Worth H. et al . Leitlinie der Deutschen Atemwegsliga und der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit chronisch obstruktiver Bronchitis und Lungenemphysem (COPD).  Pneumologie. 2002;  56 704-738
  • 4 Windisch W. et al . Gesundheitsbezogene Lebensqualität bei Patienten mit Heimbeatmung.  Pneumologie. 2002;  56 610-620
  • 5 Farquhar M. Definitions of quality of life: a taxonomy.  Journal of Advanced Nursing. 1995;  22 502-508
  • 6 Heidegger M. Sein und Zeit. Tübingen: Niemeyer 2001
  • 7 Diekelmann N L. Learning-as-testing: A Heideggerian hermeneutical analysis of the lived experiences of students and teachers in nursing.  Advances in Nursing Science. 1992;  14 (3) 72-83
  • 8 Sandelowski M. The problem of rigor in qualitative research.  Advances in Nursing Science. 1986;  8 (3) 27-37
  • 9 Mehta S, Hill N S. State of the art. Noninvasive ventilation.  Am J Respir Crit Care Med. 2001;  163 540-577
  • 10 Schucher B. et al . Akzeptanzraten und Langzeitergebnisse der Heimbeatmung bei verschiedenen Erkrankungen.  Medizinische Klinik. 1999;  94 (Sondernr. 1) 22-26
  • 11 Petermann F. Compliance und Selbstmanagement. Göttingen: Hogrefe 1998
  • 12 Gore J M. et al . How well do we care for patients with end stage chronic obstructive pulmonary disease (COPD)? A comparison of palliative care and quality of life in COPD and lung cancer.  Thorax. 2000;  55 1000-1006
  • 13 Guthrie S J. et al . Living with severe COPD. A qualitative exploration of the experience of patients in Leeds.  Respiratory Medicine. 2001;  95 196-204

Iris Luzie Schaefer

FH Jena · FB SW · Diplom-Fernstudiengang Pflege/Pflegemanagement

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