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DOI: 10.1055/s-2004-832291
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Idiopathische interstitielle Pneumonie - Kann Interferon die Krankheit stoppen?
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
02. September 2004 (online)
Die Ursache der idiopathischen interstitiellen Pneumonie ist unbekannt. Sie führt unweigerlich innerhalb weniger Jahre zum Tod. Alle Therapieversuche waren bisher frustran. Eine Behandlung mit Interferon könnte dieses therapeutische Dilemma durchbrechen. Eine erste Pilotstudie hatte ermutigende Resultate gezeigt.
Eine internationale, plazebokontrollierte Multizenterstudie prüfte nun Interferon bei 330 Patienten im Durchschnittsalter von 64 Jahren (N Engl J Med 2004; 350: 125-133). Die Patienten litten seit mindestens einem Jahr an einer idiopathischen interstitiellen Pneumonie. Randomisiert erhielten sie für 48 Wochen entweder g-1-b-Interferon (3 x 200 µg/ Woche) oder Plazebo. Die Autoren verfolgten dann die Krankheitsentwicklung bis zur 56. Woche nach Therapiebeginn. Zum Monitoring gehörten auch regelmäßige Lungenfunktionstests einschließlich einer Messung der Diffusionsfunktion der Lunge. So konnte objektiviert werden, ob es unter der Behandlung zu einem Sistieren des interstitiellen Prozesses kam. Die entscheidende Studienfrage war allerdings, ob Interferon die hohe Mortalitätsrate der Krankheit senken konnte.