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DOI: 10.1055/s-2004-833540
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Leitlinien für die Begutachtung von Schmerzen - Version 8.3 vom 9.7.2004
Publication History
Publication Date:
23 September 2004 (online)
1. Präambel
Urheberschaft
Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN), die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN), die Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (DGPM) und das Deutsche Kollegium für Psychosomatische Medizin (DKPM) sowie die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) haben die Erstellung dieser Leitlinien initiiert und geeignete Experten benannt. Es ist vorgesehen, dass weitere Fachgesellschaften der Urheberschaft hinzutreten.
Autoren
Für die DGN:
Prof. Dr. Dr. B. Widder,
Günzburg (federführend);
Erweiterter Autorenkreis:
Dr. C. Benz, Heidelberg;
Prof. Dr. M. Tegenthoff, Bochum
Für die DGPPN:
Prof. Dr. K. Foerster, Tübingen
Erweiterter Autorenkreis:
Prof. Dr. H. Kindt, Freiburg;
Dr. P. Vogel, München
Für die DGPM/DKPM:
Prof. Dr. U. T. Egle, Mainz
Erweiterter Autorenkreis:
Dr. C. Derra, Bad Mergentheim;
PD Dr. V. Köllner, Homburg/Saar
Für die DGOOC:
Prof. Dr. M. Schiltenwolf, Heidelberg
Erweiterter Autorenkreis:
Dr. F. Schröter, Kassel;
Prof. Dr. G. Rompe, Heidelberg
Ziel der Leitlinie
Diese Leitlinie soll die Begutachtung von Patienten, die als Leitsymptom Schmerzen beklagen, vereinheitlichen. Sie soll der Komplexität von Schmerz, Schmerzerleben und Schmerzbeeinträchtigung durch die Beschreibung interdisziplinären Zusammenwirkens gerecht werden. Durch die Beschreibung sowohl der fachgebundenen Kompetenz als auch der Zusammenarbeit zwischen Gutachtern verschiedener Fachdisziplinen sollen qualitätssichernde Maßnahmen für die Gutachtenerstellung und Grundlagen für einheitliche Einschätzungen schmerzkranker Probanden in den verschiedenen Rechtsbereichen ermöglicht werden. Damit soll auch die Verständigung zwischen Ärzten und Juristen verbessert werden.
Inhalt der Leitlinien
Grundlage der Leitlinie sind einerseits das Grundlagenwissen um Schmerzentstehung, Schmerzverarbeitung und Schmerzchronifizierung sowie die fachgebietsspezifischen Einschätzungen zu schmerzkranken Probanden. Andererseits werden Kenntnisse der Begutachtungsgrundlagen für verschiedene Rechtsformen zugrunde gelegt. Wesentlich war die Zusammenführung fachgebietsspezifischer Erkenntnisse zu einer interdisziplinären Leitlinie. Bestehende Leitlinien zum Thema wurden berücksichtigt.
Zielgruppe
Alle in der Begutachtung tätigen Ärztinnen und Ärzte.
Evidenzgrad
Leitlinien zur Begutachtung sind wegen der nationalen sozialen und juristischen Einbettung und wegen der hohen Bedeutung normativer Fragen expertenabhängig. Die Leitlinien wurden durch je einen Experten einzelner Fachgesellschaften formuliert. Ein erweiterter Autorenkreis hat den vorgelegten Text kritisch redigiert. Bei der Bewertung des Evidenzgrades sind sowohl medizinische als auch rechtliche Gesichtspunkte wesentlich.
Implementierung
Die Fachgesellschaften sind für die Implementierung der Leitlinie zuständig. Publikationen in den Organen der Gesellschaften sollen die Verbreitung und Umsetzung der Leitlinie sicherstellen.
Zertifizierung auf S1- und S2-Niveau durch die Fachgesellschaften selbst; gemeinsame Weiterleitung an die AWMF zur fachgebietsübergreifenden Publikation.
Überprüfung der Anwendung
Die Arbeitskreise für Begutachtungsfragen der einzelnen Fachgesellschaften sollen die Anwendung sowie ggf. Anwendungsprobleme überprüfen.
Aktualisierung
Hängt vom Zeitpunkt der Verabschiedung ab.