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DOI: 10.1055/s-2004-836977
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Docetaxel plus Trastuzumab - Die wirksamere Kombination beim HER2-positiven metastasierten Mammakarzinom?
Publication History
Publication Date:
02 December 2004 (online)
Etwa jede fünfte Brustkrebspatientin weist einen HER2-positiven Tumor auf, womit bekanntermaßen eine schlechte Prognose verbunden ist. Denn solche Tumoren zeichnen sich nicht nur durch ein aggressives Wachstumsverhalten aus, sie sind zumeist nur eingeschränkt chemosensibel. "Gerade für diese Fälle ist die Kombinationstherapie mit Docetaxel (Taxotere®) und Trastuzumab (Herceptin®), die in Deutschland seit Mitte des Jahres zugelassen ist, eine interessante Option", sagte Prof. W. Eiermann, München. Die Daten der Zulassungsstudie (M77001), welche die Kombination von Docetaxel und Trastuzumab mit einer Docetaxel-Monotherapie verglich, sprechen für sich: Mit der Kombination konnte erstmals eine mediane Überlebenszeit von über 30 Monaten erzielt werden, berichtete der Onkologe.
Warum man diese Studie aufgelegt hat, hat gute Gründe: Zum einen zählt Docetaxel zu den aktivsten Substanzen zur Therapie des Mammakarzinoms. Zudem ist die synergistische antineoplastische Aktivität von Docetaxel und Trastuzumab bereits aus präklinischen Studien bekannt, was verschiedene Phase-II-Studien mit objektiven Ansprechraten von im Schnitt 50-60% eindruckvoll bestätigen konnten. Und für die Kombination Paclitaxel - dem zweiten Taxan auf dem Markt - plus Herceptin in der First-line-Therapie des metastasierten HER2-positiven Mammakarzinoms waren im Vergleich zur Paclitaxel-Monotherapie bereits signifikant gesteigerte Überlebensraten dokumentiert (25 versus 18 Monate).