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DOI: 10.1055/s-2005-862206
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Mäßig starke chronische Schmerzen mit Opioiden therapieren
Publication History
Publication Date:
26 January 2005 (online)
Mäßig starke chronische Schmerzen können seit Mitte November 2004 mit dem hochpotenten Opioid Fentanyl[1] in einer Dosierung von 12,5 µg/h transdermal behandelt werden. Dies entspricht einer Dosis von 100-150 mg/h des niedrig potenten Tramadols der 2. Stufe des WHO-Stufenschemas zur Schmerztherapie.
Bisher konnten nur starke chronische Schmerzen nach dem WHO-Stufenschema zur Schmerztherapie in der 3. Stufe mit transdermalem Fentanyl behandelt werden. "Dabei ist es aus therapeutischer Sicht besser, ein hochpotentes Opioid niedrig zu dosieren, als ein niedrigpotentes Analgetikum hochdosiert einzusetzen", erklärte Dr. Martin Strohmeier, niedergelassener Orthopäde und Schmerztherapeut aus Ravensburg[2]. Die Schmerzen werden effektiv und gut verträglich gelindert.
Seit 9 Jahren wird transdermales Fentanyl bei der Therapie von chronischen tumor- und nicht-tumorbedingten Schmerzen eingesetzt. Das Indikationsspektrum wird durch die neue Pflastergröße um mäßig starke chronische Schmerzen erweitert. "Auch eine Kombination mit Nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) ist denkbar, wenn die NSAR allein nicht ausreichend analgetisch wirken", berichtete Dr. Michael Zimmermann, Frankfurt. "Die Kombination ist deshalb sinnvoll, weil man die antiphlogistische Wirkung der NSAR mit der guten analgetischen Wirkung von Fentanyl optimal nutzen kann", ergänzte Strohmaier.
Das niedrigdosierte Matrix-Pflaster erleichtert den Einstieg in die Opioidtherapie mit Fentanyl. Zusätzlich wird der Wechsel von Stufe II nach Stufe III des WHO-Stufenschemas erleichtert. Der Patient muss sich nicht an einen neuen Wirkstoff gewöhnen.
03 Durogesic® SMAT 12 µg/h, Janssen-Cilag GmbH, Neuss
04 Pressekonferenz veranstaltet von Janssen-Cilag im Oktober 2004 in Köln