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DOI: 10.1055/s-2005-868444
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Ist die Vakuum-Behandlung bei septischen Komplikationen der Hüftendoprothetik eine Therapieoption?
Publication History
Publication Date:
29 April 2005 (online)
Dr. Jens Kelm
Bei einer Gesamtinfektionsrate (primär und sekundär) zwischen 0,4 und 2,3% ist bei 170000 primären Hüftprothesenimplantationen und 7500 Wechseloperationen jährlich mit ca. 1000-2500 infizierten Hüftendoprothesen zu rechnen.
Die Therapie des periprothetischen Infektes zählt zu den optimierbaren Verfahren der septischen Chirurgie. Das Problem, insbesondere beim prothesenerhaltenden Vorgehen, besteht in der persistierenden Sekretion verbunden mit einem hohen Pflegeaufwand und einem geringen Patientenkomfort.
Obwohl die Vorteile der VAC-Therapie, wie Granulationsförderung, sichere Sekretableitung und Keimzahlreduktion mit dem Konzept der prothesenerhaltenden Sanierung periprothetischer Infekte übereinstimmt, wird dieses Verfahren in der Orthopädie nur selten genutzt.
Wir haben in Homburg die VAC-Therapie in unser Behandlungskonzept, sowohl beim prothesenerhaltenden Vorgehen als auch beim zweizeitigen Prothesenwechsel, integriert und bisher 13 Patenten mit unterschiedlichen Indikationen und Infektausgangssituationen mithilfe der Vakuum-Behandlung versorgt (Tab. [1]).