Notfall & Hausarztmedizin 2006; 32(3): 119
DOI: 10.1055/s-2006-939479
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Herzinsuffizienz - Betablocker initial gleich gut wie ACE-Hemmer?

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Publication Date:
03 April 2006 (online)

 

Die chronische Herzinsuffizienz ist zu einem der größten medizinischen und epidemiologischen Probleme geworden. Hinsichtlich der Fünf-Jahres-Überlebensrate nach Diagnosestellung ist die chronische Herzinsuffizienz tödlicher als viele Krebsarten. Die Verbreitung der chronischen Herzinsuffizienz nimmt aufgrund der alternden Bevölkerung sowie der Zunahme von Erkrankungen wie Diabetes mellitus und Übergewicht rapide zu. Annähernd 18,5 Millionen Menschen - vorwiegend aus den USA, Japan, Frankreich, England, Deutschland, Italien und Spanien - sind betroffen; Datamonitor (2005) zufolge könnten es im Jahr 2015 bereits bis zu 33,2 Millionen sein.

Vor wenigen Jahren kamen Betablocker für die Therapie der chronischen Herzinsuffizienz noch nicht in Frage. Doch neue Erkenntnisse über die Pathophysiologie der Erkrankung sowie die Ergebnisse der großen Mortalitätsstudien haben inzwischen einen Paradigmenwechsel eingeleitet. Welche praktische Relevanz die Ergebnisse der kürzlich veröffentlichten CIBIS III-Studie jetzt in der Praxis haben, wollten wir von Herrn Prof. Erland Erdmann aus Köln erfahren: