psychoneuro 2006; 32(3): 118
DOI: 10.1055/s-2006-939788
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Epilepsiebehandlung - Levetiracetam - jetzt für Kinder ab vier Jahre zugelassen

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Publication Date:
26 April 2006 (online)

 

Epilepsien zählen mit einer Prävalenz von 1 bis 2% der Bevölkerung zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen, erklärte Prof. Dietz Rating Heidelberg[1]. 0,7% weisen zurzeit eine aktive Epilepsie auf. "Wir müssen dabei zwischen zerebralen Anfällen und epileptischen Anfällen unterscheiden". Im Kindesalter sind so genannte Gelegenheitsanfälle besonders häufig. 2 bis 5% aller Kinder erleiden mindestens einmal in ihrem Leben einen. Nur dann, wenn mehrere rezidivierende Anfälle auftreten, ohne dass äußere Anzeichen vorliegen, spricht man von einer Epilepsie. Ursachen können z.B. ZNS-Läsionen, virale Infekte, oder Stoffwechselstörungen sein.

"Je nach Hirnentwicklungszustand können Epilepsien auch selbst zu Hirnschäden führen, deswegen ist es extrem wichtig, dass wir die Epilepsie behandeln und am besten die Anfälle unterdrücken", forderte Rating. Dies bestätigte auch Prof. Gerd Kurlemann, Münster. Gerade bei Kindern ist die Behandlung eine besondere Herausforderung, für ein Optimum an Lebensqualität ist neben der Reduktion der Anfälle eine möglichst nebenwirkungsarme Behandlung erforderlich. Insbesondere kognitive Nebenwirkungen können Schul- und Berufsausbildung der Patienten beeinträchtigen, aber auch Gewichtszunahme, Schlafstörungen und Nebenwirkungen auf Knochenstoffwechsel und Haut können auftreten.

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