Notfall & Hausarztmedizin 2006; 32(8/09): 452-454
DOI: 10.1055/s-2006-951796
Aktuelles Wissen

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Tauchen beginnt früher und endet später, als vermutet

Risikofaktoren beim TauchunfallClaus-Martin Muth1
  • 1, Universitätsklinik für Anästhesiologie, Sektion Spezielle Anästhesie, Universitätsklinikum Ulm
Further Information

Publication History

Publication Date:
18 September 2006 (online)

Neben der Tauchzeit und Tauchtiefe hat zum Beispiel auch die körperliche Anstrengung während des Tauchgangs einen entscheidenden Einfluss auf die aufgenommene Stickstoffmenge. Aber auch individuelle Faktoren und das Verhalten vor und nach dem Tauchen können die Wahrscheinlichkeit, einen Tauchunfall zu erleiden, maßgeblich beeinflussen. Hierzu zählen so unterschiedliche Dinge wie der Hormonstatus, Faktoren im Blut (Blutfette, Harnsäure u.v.m.) und sogar das Immunsystem. Doch auch Sport spielt eine wesentliche Rolle, wobei hier aktuelle Erkenntnisse zu einer sehr differenzierten Sicht führten. Damit kann nicht nur das Verhalten beim Tauchen, sondern auch vor und nach dem Tauchen die Chancen auf einen Dekompressions-Unfall beeinflussen. Jeder Taucher sollte sich dessen bewusst sein und sein Tauchverhalten den jeweils individuellen Gegebenheiten entsprechend anpassen.

Anschrift des Verfassers

Dr. med. Claus-Martin Muth

Universitätsklinik für Anästhesiologie, Sektion Spezielle Anästhesie, Universitätsklinikum Ulm

Prittwitzstraße 46

89073 Ulm