Aktuelle Traumatol 2006; 36(5): 223-228
DOI: 10.1055/s-2006-955906
Originalarbeit

Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Revisionsmöglichkeiten nach Problemen mit unikondylären Endoprothesen - Eine Analyse von 116 Operationen

Salvage Procedures after Failed Unicompartmental Knee Arthroplasty - An Analysis of 116 RevisionsM. Tinius1 , S. Klima1 , B. Marquass1 , W. Tinius2 , C. Josten1
  • 1Chirurgische Klinik I, Universität Leipzig AöR, Klinik und Poliklinik für Unfall-, Wiederherstellungs- und Plastische Chirurgie
  • 2Praxisklinik für Gelenkchirurgie - Stollberg
Erstpublikation Z Orthop 2006; 144: 367 - 372 © Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 0044-3220 · DOI: 10.1055/s-2006-942164
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
02. Januar 2007 (online)

Preview

Einleitung

Die Behandlung der monolateralen Arthrose des Kniegelenkes durch unikondyläre Endoprothesen (UEP) über eine Miniarthrotomie befindet sich nach wie vor in Diskussion. Geringe Operationsmorbidität und Traumatisierung, ein tieferes Schmerzrelief, bessere Propriozeption und Achsenkinetik, günstigere Revisionseigenschaften und weniger perioperative Komplikationen im Vergleich zur TEP stehen bei korrekter Indikation als Vorteile der UEP zu Buche [[1], [2]]. Demgegenüber zeigten sich in der Vergangenheit vermehrt aseptische Lockerungsfälle innerhalb weniger Jahre nach Implantation, eine Arthroseprogredienz im Gegenkompartment und eine prolongierte Lernkurve [[3], [4], [5]]. In jüngerer Zeit finden sich vermehrt gute bis sehr gute Ergebnisse des monokompartmentellen Ersatzes in der Literatur [[6]]. Eine gefestigte chirurgische Erfahrung, verbessertes Endoprothesendesign und eine differenzierte Indikationsstellung scheinen diesen Erfolg zu tragen [[7]]. Die Möglichkeit zur teilstationären/ambulanten Durchführung bietet zudem sozioökonomische Vorteile, so dass von steigenden Implantationszahlen auszugehen ist [[8]]. Wachsende Akzeptanz dieser OP-Methode lässt einen nominellen Anstieg der Komplikationen bzw. Revisionen erwarten [[9]]. Als Lösung der Wahl bei Fehlschlägen mit Unischlitten wird zumeist der Wechsel auf eine Totalendoprothese (TEP) beschrieben [[10]]. Unter der Fragestellung, ob allein die Konversion zur TEP der Vielfältigkeit der Probleme nach UEP-Implantation Rechnung trägt, oder ob durch differenzierte Behandlungstrategien die Erhaltung der UEP mit ihren Vorteilen erfolgreich ist, wurden 116 Fälle mit Problemen nach primär implantierten UEP's präoperativ mit dem Knee Society Score erfasst, verschiedene Revisionstrategien verfolgt und im Follow-up nochmals im KSS bewertet. Ziel dieser Untersuchung war es weiterhin, die verwendeten Lösungsprozeduren zu systematisieren und zu verifizieren.

Literatur

Dr. Marco Tinius

Chirurgische Klinik I · Universität Leipzig AöR · Klinik und Poliklinik für Unfall-, Wiederherstellungs- und Plastische Chirurgie

Liebigstraße 20

04103 Leipzig

Telefon: 03 41/9 71 73 00

eMail: Marco.Tinius@praxisklinik-stollberg.de