Notfall & Hausarztmedizin 2006; 32(11): 531
DOI: 10.1055/s-2006-958485
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Antihypertensive Therapie - Frühzeitig zu hochdosierten Fixkombinationen greifen

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Publication Date:
12 December 2006 (online)

 

Von den rund 20 Millionen Hypertonikern in Deutschland werden nur etwa 2,5 Millionen richtig behandelt. Der Zielwert von unter 140/90 mmHg, der für Patienten mit unkomplizierter Hypertonie verbindlich ist, lässt sich praktisch nur mit zwei oder mehr Antihypertensiva realisieren. Das gilt erst recht für Hypertoniker mit Begleitleiden wie Diabetes und Niereninsuffizienz, bei denen Zielwerte unter 130/80 mmHg anzustreben sind, forderte Prof. P. Dominiak, Lübeck.

Bei Patienten ohne manifeste kardiovaskuläre Erkrankungen, aber mit Risikofaktoren wie Hypertonie und/oder Diabetes, zielt die Pharmakotherapie darauf ab, den Beginn des Leidens zu unterbinden oder zumindest hinauszuzögern. Liegt bereits eine kardiovaskuläre Erkrankung vor, soll die Pharmakotherapie Endorganschäden verhindern oder in engen Grenzen halten. Ist bereits ein Endorganschaden eingetreten, sollen kardiovaskuläre Ereignisse unterbunden werden, sagte Prof. R. Schmieder, Erlangen.