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DOI: 10.1055/s-2006-959069
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
COPD - Bedeutung der bakteriell-viralen Infektion
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
23. Januar 2007 (online)
Die Rolle von Infektionen bei der Exazer-bation einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) wird kontrovers diskutiert und ist noch nicht vollständig verstanden. Um diese Faktoren weiter aufzuklären, untersuchten Alberto Papi et al. in einer prospektiven kontrollierten Studie 64 Patienten, die wegen einer schweren Exazerbation einer COPD in Krankenhäuser eingewiesen wurden. Am J Respir Crit Care Med 2006; 173: 1114-1121
Virale und bakterielle Infektionen wurden bei 78% der schweren Exazerbationen diagnostiziert: Viren zu 48,4% (6,2% im stabilen Zustand) und Bakterien zu 54,7% (37,5% im stabilen Zustand). Patienten mit infektiösen Exazerbationen benötigten längere Krankenhausaufenthalte und hatten eine größere Verschlechterung der Lungenfunktion als solche mit nicht infektiösen Exazerbationen. Studienteilnehmer mit einer viral-bakteriellen Koinfektion (25%) wiesen eine noch ausgeprägtere Verschlechterung der Lungenfunktion auf. Außerdem war ihre Verweildauer im Krankenhaus länger als bei den anderen Patienten.
Die neutrophilen Granulozyten im Sputum waren bei allen Patienten erhöht und standen mit der Schwere der Exazerbation in Beziehung. Die eosinophilen Granulozyten im Sputum waren während einer durch Viren bedingten Exazerbation vermehrt.