Ultraschall Med 1997; 18(3): 105-109
DOI: 10.1055/s-2007-1000404
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Fehlermöglichkeiten durch Artefakte im Farb-Doppler-Bild

Pitfalls of Colour-Coded Duplex-Sonography caused by Colour Doppler ArtifactsC. Arning
  • Neurologische Abteilung (Chefarzt: Prof. Dr. L. Lachenmayer) Allgemeines Krankenhaus Barmbek, Hamburg
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Publication History

1996

1996

Publication Date:
16 May 2008 (online)

Zusammenfassung

Die praktische Anwendung der farbkodierten Duplexsonographie zeigt, daß physikalisch-technische Artefakte des Farb-Doppler-Verfahrens in einem Teil der Fälle nicht sofort als solche erkennbar sind und zu Fehlbeurteilungen führen können. Schichtdickenartefakte entstehen wie im B-Mode durch das begrenzte transversale Auflösungsvermögen und können bei Gefäßverschlüssen falsch-negative Befunde hervorrufen. Spezifische Probleme des Bildaufbaus und der Bildverarbeitung beeinträchtigen das laterale Auflösungsvermögen und führen zu Fehlern bei der Quantifizierung von Stenosen aus dem Farb-Doppler-Bild. Spiegelartefakte produzieren Phantombilder, die in einem Teil der Fälle leicht als solche erkennbar sind, in anderen aber Nischenbildungen in der Gefäßwand vortäuschen. Schallschattenphänomene, die auf der gleichen Grundlage wie im B-Mode entstehen, können im Einzelfall bei langstreckigen Stenosen einen Gefäßverschluß vermuten lassen. Beschallungswinkelartefakte bei Gefäßschlängelungen können zum Fehlbefund einer nicht vorhandenen oder retrograden Strömung führen. Die genannten Artefakte begrenzen die Möglichkeiten des Farb-Doppler-Verfahrens zur Lokalisation von Strömung im Ultraschallbild und sollten Anwendern der Methode bekannt sein.

Abstract

The practical application of colour-coded duplex sonography shows that physico-technical artifacts of colour Doppler imaging may not be obvious in all cases and can lead to misinterpretation. Slice-thickness artifacts are due to restricted transversal resolution, as in the B-mode, and may cause false negative results in vascular occlusions. Specific problems in creating and processing the colour flow image interfere with lateral resolution and lead to errors in the quantification of stenoses from the colour Doppler image. Mirror image artifacts produce phantom pictures that can be easily identified as such in some cases, but may resemble recesses in the arterial wall in other cases. Phenomena of sound shadowing resulting from the same reasons as in B-mode may lead to assume vascular occlusions in cases of long-range stenoses. Artifacts of the sonication angle in case of blood vessel tortuosity may lead to misdiagnosis of a non-existent retrograde flow. The artifacts mentioned do restrict the capacity of colour coded duplex sonography for localising flow in the ultrasound image. Users of the method should therefore be familiar with these artifacts.

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