Ultraschall Med 1991; 12(1): 2-5
DOI: 10.1055/s-2007-1004037
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die Verbesserung der geburtshilflichen Diagnostik durch kombinierte Ultraschall- und Doppleruntersuchung bei Risikograviditäten

Improved Obstetrical Surveillance by Combined Ultrasound and Doppler Examination in High-Risk PregnanciesK. H. Pfeiffer
  • Aus der Universitäts-Frauenklinik Tübingen (Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. H. A. Hirsch)
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Publication History

1990

1990

Publication Date:
07 March 2008 (online)

Zusammenfassung

An einem Risikokollektiv von 311 Schwangeren wurden retrospektiv die Ergebnisse der Ultraschall- und dopplersonographischen Erstuntersuchungen mit dem Ausgang der Schwangerschaften verglichen. Ziel der Untersuchung war es, den Stellenwert der Methoden - einzeln und in Kombination - im Hinblick auf die wichtigsten fetalen Risiken zu ermitteln. Es läßt sich zeigen, daß das bereits etablierte Ultraschall-Screening durch gleichzeitige Doppleruntersuchung verbessert wird, da die Zunahme der Sensitivität durch die kombinierte Untersuchung die Abnahme der Spezifität übersteigt. So wird bezüglich aller untersuchten Risiken -Fehlbildung, Wachstumsretardierung, Frühgeburt und fetale Mortalität - bereits durch einmalige kombinierte Ultraschall- und Doppleruntersuchung eine Sensitivität von 66,7% bei einer Spezifität von 77,8% erreicht. Hierdurch gelingt es besser als durch alleinige Ultraschalluntersuchung, ein Risikokollektiv zu identifizieren, das einer intensiven Überwachung und Therapie bedarf.

Abstract

In an group of 311 high-risk pregnancies the result of the first ultrasound and Doppier sonographic examinations were retrospectively compared with the re-sults of the pregnancies. The aim of the study was to determine the value of the methods - single and in combi-nation - in respect of the major foetal risks. It can be shown that the already established ultrasound screening can be improved by simultaneous Doppier sonography, because the increase in sensitivity by the combined examination exceeds the decrease in specificity. In respect of all proven risks - malformation, growth retardation, pre-maturity and foetal mortality - a sensitivity of 66,7 % and a specificity of 77,8 % is attained by only one combined ultrasound/Doppler examination. Thus, the identifica-tion of a high-risk group (which needs intensive surveillance and therapy) can be improved in comparison to ultrasound examination alone.