Ultraschall Med 1991; 12(5): 222-227
DOI: 10.1055/s-2007-1005934
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Stellenwert der farbkodierten Duplexsonographie bei der Diagnostik von akuten und chronischen venösen Erkrankungen der unteren Extremität

Clinical Value of Colour Duplex Ultrasound in the Diagnosis of Acute and Chronic Lower Limb Venous DiseaseS. Grosser, G. Kreymann, A. Kühns
  • Medizinische Kernklinik und Poliklinik Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf (Direktor: Prof. Dr. H. Greten)
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Publikationsverlauf

1991

1991

Publikationsdatum:
07. März 2008 (online)

Zusammenfassung

In einer prospektiven Untersuchung an 325 Patienten mit Verdacht auf Phlebothrombose im Bereich der unteren Extremitäten wurden die Befunde der farbkodierten Duplexsonographie und der Phlebographie verglichen. Insgesamt lagen bei 269 gesicherten Thrombosen sowohl Sensitivität wie auch Spezi fität der farbkodierten Duplexsonographie um 98 % und bezüglich der Unter-schenkelthrombosen bei 96%. Auch die Befundkontrolle an 53 fibrinolytisch behandelten Thrombosepatienten ergab keinen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Methoden. Bei der Abklärung von 115 Patienten mit klinisch vermuteter chronisch-venöser Insuffizienz waren durch die farbkodierte Duplexsonographie Befunde zu erheben, die durch Nachweis thrombotiseh verschlossener, rekanalisiertcr oder unauffälliger Leitvenen mit oder ohne Venenklappeninsuffizicnzen eine differenzierte Zuordnung zum postthrombotischen oder primär-varikösen Symptomkomplex erlaubten. Sowohl bei der Diagnostik von akuten als auch derjenigen von chronisch-venösen Erkrankungen der unteren Extremität erwies sich die farbkodierte Duplexsonographie als ein Untersuchungsverfahren, das nicht-invasiv der konventionellen Phlebographie vergleichbar zuverlässige Ergebnisse liefert.

Abstract

In a prospcctive study we comparcd colour duplex ultrasound to venography in 325 patients with clinically suspected acute lower extremity deep vein thrombosis.

In 269 cases of proven thrombosis overall sensitivity and specificity of colour duplex ultrasound were 98% and in calf vein thrombosis 96%. Investigations by both mcthods after fibrinolytic urokinase therapy of phlebothrombosis in 53 patients revcaled no significant diagnostic differences bctween the two methods. In 115 patients with clinically suspected chronic venous insuffi-ciency colour duplex ultrasound allowcd to differentiate between occluded, partially recanalised or normal deep veins with or without venous valve incompetence and superficial venous insufficiency.

In this study colour duplex ultrasound in diagnosis of acute or chronic lower limb venous disease attained results that were comparable to those obtained by phlebography.

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