Ultraschall Med 1985; 6(2): 90-96
DOI: 10.1055/s-2007-1006032
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Ultraschall-Doppler-Verfahren zur nichtinvasiven Bestimmung fetaler Blutflußvolumina

Ultrasound Doppler Method for Non-invasive Determination of Fetal Blood Flow VolumesC. S. Kurz1 , W. Klosa2 , H. P. Graf3 , H. Schillinger2
  • 1Zentrum für Frauenheilkunde, Univ.-Klinik Essen
  • 2Univ.-Frauenklinik Freiburg i.B., Abteilung für Geburtshilfe und Frauenheilkunde I
  • 3Zentrum Radiologie der Univ.-Klinik Freiburg i.Br., Abteilung Röntgen- und Strahlentherapie
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Publication History

1984

1984

Publication Date:
07 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Fetale Blutflußvolumina und uteroplazentare Strömungsprofile sind mittels einer Kombination aus einem Linear-real- time-Scanner und einem gepulsten Doppler-System bestimmbar. Neben klinischen Daten liegen systematische Untersuchungen zur Reproduzierbarkeit und Beeinflussung des Meßsignals nur vereinzelt vor. Ziel der vorliegenden Untersuchung war, in einem In-vitro-Modell fetale lutflußvolumina zu simulieren und anhand variierender Bedingungen verschiedene Doppler-Meßsysteme zu prüfen und zu vergleichen. Dazu wurde durch einen in einem Flüssigkeitsbad angeordneten Tygon-Schlauch fettreiche Milch geleitet und mittels einer geeichten Präzisions-Peristaltikschlauchpumpe definierte Flußraten zwischen 200 und 1200 ml/min vorgegeben. Das Meßvolumen wurde konstant gehalten, die Meßtiefe konnte variiert werden. Die Doppler-Signale wurden einer Spektralanalyse unterzogen. Zwischen vorgegebenen und gemessenen Flußraten bestand zwar ein guter Zusammenhang (r = 0.96 - 1). Jedoch wurden in Abhängigkeit von den zur Unterdrückung der durch Gefäßwandbewegungen bedingten Doppler-Signale gewählten Hochpaßfiltern insbesondere bei niedrigen Flußraten relativ zu hohe Blutflußvolumina gemessen- Diese Abweichungen sind wahrscheinlich nicht nur vom jeweiligen Strömungsprofil abhängig, sondern möglicherweise auch in der unterschiedlichen Gerätetechnik begründet. Der Einfluß der Hochpaßfiler auf das Ergebnis der Durchströmungsmessung, insbesondere bei niedrigen Flußraten, darf nicht unberücksichtigt bleiben.

Abstract

Fetal blood flow volume and unteroplacental flow profiles can be measured with a linear real time Scanner in conjunction with a pulsed Doppler System. It was the aim of this study to simulate the blood flow volume under varying experimental conditions by using an in-vitro model, and to examine and compare pulsed Doppler equipments. Defined flow rates between 200 and 1200 ml/min were pumped via a tygon tube placed in a liquid bath. The sample volume was kept constant, the depths of the tube were varied. Processing of the Doppler Signals was done by spectrum analysis.There was a good correlation between true and ultrasonically measured flow rates (r = 0.96 - 1). However, particularly low flow rates resulted in an overestimation of blood flow when using high-pass filtering for avoiding Doppler Signals arising from the vessel wall. These errors probably not only depend on the flow profiles, but also on the measuring techniques involved with the individual instruments. The effect of high-pass filtering must be taken into account when interpreting the results, particularly in the case of low-flow rates.