Ultraschall Med 1986; 7(3): 108-113
DOI: 10.1055/s-2007-1011925
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Ergebnisse der sonographischen Choledochussteindiagnostik

Results of Sonographic Diagnosis of Choledochal CalculiW. Swobodnik, K. Seitz1 , U. Klüppelberg, J. G. Wechsler, G. Rettenmaier1 , H. Ditschuneit
  • Abteilung Innere Medizin II: Stoffwechsel, Ernährungswissenschaften und Gastroenterologie, Universitätsklinikum Ulm (Leiter: Prof. Dr. H. Ditschuneit)
  • 1Innere Abteilung des Kreiskrankenhauses Böblingen (Leiter: Prof. Dr. G. Rettenmaier)
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

1986

1986

Publikationsdatum:
07. März 2008 (online)

Zusammenfassung

Um die Treffsicherheit der Sonographie in der Diagnostik von Gallengangsteinen zu prüfen, wurde bei 44 Patienten prospektiv eine Sektordarstellung des Choledochus und unmittelbar anschließend eine ERC durchgeführt. Der Nachweis von Konkrementen mit einem Durchmesser von mehr als 1,5 cm gelang dabei in 100 %, kleinere Steine (unter 1 cm) wurden in 50 % übersehen. Um die Sensitivität in der Klinik bewerten zu können, wurden zusätzlich die Befunde von 229 Patienten retrospektiv ausgewertet, die wegen des Verdachts auf Choledocholithiasis sonographisch untersucht worden waren. Insgesamt konnte eine Sensitivität von 76 % erzielt werden, 90 %, wenn ein erfahrener Sonographeur die Untersuchung vorgenommen hatte und 47 % bei einem weniger versierten Kollegen. Der sono-graphische Nachweis von Choledochuskonkrementen wird demzufolge entscheidend von der Gerätetechnik, Erfahrung des Untersuchers und Größe des Steins beeinflußt.

Abstract

To evaluate sonographic accuracy in the diagnosis of choledochal calculi 44 patients were examinied prospectively with a mechani-cal sector Scanner before endoscopic retrograde cholangio-graphy (ERC). Calculi with a diameter of more than 1.5 cm could be detected in all cases. Smaller stones (< 1 cm) were missed in 50 % of cases. To quantitate sensitivity in daily clinical practice, the data of 229 patients, suspected to have common bile duct stones, were analysed retrospectively. The overall accuracy was 76 %, 90 % when an experienced sono-grapher performed the examination and 47 % if the examiner was less experienced. From these data it is concluded that the sonographic detection of choledochal calculi is influenced by the examination technique, experience of the examiner and diameter of the stones.