Abstract
Two double-blind, placebo-controlled studies were carried out at two different centers
using the same protocol. Eight young healthy male volunteers were recruited for each
of the studies, which were both undertaken to investigate the effect of single doses
of 0.6,1.25 and 2.5 mg bromocriptine (Parlodel® ) in comparison with 25 and 50 mg imipramine (Tofranil® ) on the electroencephalogram (EEG), subjective mental and emotional states, blood
pressure, heart rate, and plasma prolactin levels. Side effects were also noted. The
changes in the resting EEG power spectrum after imipramine were an increase in slow
wave and fast beta activity and a decrease in alpha activity. At the same time imipramine
depressed subjective mental and emotional states. Bromocriptine slowed the alpha activity
of the resting EEG power spectrum, depressed subjective mental and emotional states,
lowered blood pressure, and reduced prolactin secretion.
Zusammenfassung
Bromokriptin besitzt dopamin-agonistische Eigenschaften. Die Hypothese, daß Dopamin
bei affektiven Psychosen eine Rolle spielt, legt daher die Vermutung nahe, Bromokriptin
könne bei der Behandlung von Depressionen nützlich sein. Um die Wirkung einmaliger
Gaben von 0.6 mg, 1.25 mg und 2.5 mg Bromokriptin (Parlodel® ) mit derjenigen von 25 mg und 50 mg Imipramin (Tofranil ® ) als typischem Vertreter der trizyklischen Antidepressiva zu vergleichen, wurden
zwei plazebokontrollierte Doppelblindstudien an zwei verschiedenen Orten nach demselben
Protokoll durchgeführt. In jeder Studie wurden bei 8 gesunden, jungen, männlichen
Probanden vor sowie 2 h, 4 h, 6 h und 8 h nach Medikation ein Ruhe-EEG abgeleitet,
mittels Polaritätenprofil die subjektive Befindlichkeit des Probanden erhoben, sowie
Blutdruck und Puls gemessen. 3 und 6 Stunden nach Medikation wurden Blutproben entnommen,
aus denen der Plasma-Prolaktinspiegel bestimmt wurde. Nebenwirkungen wurden ebenfalls
registriert. Im relativen Leistungsspektrum des Ruhe-EEG bewirkte Imipramin einen
Anstieg der langsamen Aktivität (0.5 Hz bis 7.5 Hz) sowie der schnellen Beta-Aktivität
(20 Hz bis 40 Hz) bei Verminderung der Alpha-Leistung. Gleichzeitig deutete das Polaritätenprofil
auf eine sedierende Wirkung hin. Das Wirkungsmaximum trat 4 Stunden nach Medikation
auf. Bromokriptin verlangsamte die Alpha-Aktivität des Ruhe-EEG und senkte den Blutdruck.
Im Polaritätenprofil zeigte sich ein sedierender Effekt. Das Wirkungsmaximum trat
2 bis 4 Stunden nach Medikation auf. Die Plasma-Prolaktinspiegel zeigten unter Bromokriptin
eine Senkung, die 6 Stunden nach Medikation deutlich größer war als 3 Stunden nach
Medikation.