Pharmacopsychiatry 1987; 20(2): 54-59
DOI: 10.1055/s-2007-1017075
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Quantitative Pharmaco-electroencephalographic Differentiation between the CNS Effects of Bromocriptine and Imipramine, Drugs with Qualitatively Different Antidepressant Properties

Vergleichende Untersuchung der zentralen Wirkungen von Bromokriptin und Imipramin, zwei Substanzen mit qualitativ verschiedenen antidepressiven Eigenachaften, mit Hilfe des quantitativen Pharmako-EEGH.  Yamadera1 , G.  Ferber2 , M.  Matejcek2 , R.  Pokorny2
  • 1National Center Hospital for Mental, Nervous and Muscular Disorders, NCNP, Tokyo, Japan
  • 2Clinical Research, Sandoz Ltd., Basle, Switzerland
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Publication Date:
13 March 2008 (online)

Abstract

Two double-blind, placebo-controlled studies were carried out at two different centers using the same protocol. Eight young healthy male volunteers were recruited for each of the studies, which were both undertaken to investigate the effect of single doses of 0.6,1.25 and 2.5 mg bromocriptine (Parlodel®) in comparison with 25 and 50 mg imipramine (Tofranil®) on the electroencephalogram (EEG), subjective mental and emotional states, blood pressure, heart rate, and plasma prolactin levels. Side effects were also noted. The changes in the resting EEG power spectrum after imipramine were an increase in slow wave and fast beta activity and a decrease in alpha activity. At the same time imipramine depressed subjective mental and emotional states. Bromocriptine slowed the alpha activity of the resting EEG power spectrum, depressed subjective mental and emotional states, lowered blood pressure, and reduced prolactin secretion.

Zusammenfassung

Bromokriptin besitzt dopamin-agonistische Eigenschaften. Die Hypothese, daß Dopamin bei affektiven Psychosen eine Rolle spielt, legt daher die Vermutung nahe, Bromokriptin könne bei der Behandlung von Depressionen nützlich sein. Um die Wirkung einmaliger Gaben von 0.6 mg, 1.25 mg und 2.5 mg Bromokriptin (Parlodel®) mit derjenigen von 25 mg und 50 mg Imipramin (Tofranil ®) als typischem Vertreter der trizyklischen Antidepressiva zu vergleichen, wurden zwei plazebokontrollierte Doppelblindstudien an zwei verschiedenen Orten nach demselben Protokoll durchgeführt. In jeder Studie wurden bei 8 gesunden, jungen, männlichen Probanden vor sowie 2 h, 4 h, 6 h und 8 h nach Medikation ein Ruhe-EEG abgeleitet, mittels Polaritätenprofil die subjektive Befindlichkeit des Probanden erhoben, sowie Blutdruck und Puls gemessen. 3 und 6 Stunden nach Medikation wurden Blutproben entnommen, aus denen der Plasma-Prolaktinspiegel bestimmt wurde. Nebenwirkungen wurden ebenfalls registriert. Im relativen Leistungsspektrum des Ruhe-EEG bewirkte Imipramin einen Anstieg der langsamen Aktivität (0.5 Hz bis 7.5 Hz) sowie der schnellen Beta-Aktivität (20 Hz bis 40 Hz) bei Verminderung der Alpha-Leistung. Gleichzeitig deutete das Polaritätenprofil auf eine sedierende Wirkung hin. Das Wirkungsmaximum trat 4 Stunden nach Medikation auf. Bromokriptin verlangsamte die Alpha-Aktivität des Ruhe-EEG und senkte den Blutdruck. Im Polaritätenprofil zeigte sich ein sedierender Effekt. Das Wirkungsmaximum trat 2 bis 4 Stunden nach Medikation auf. Die Plasma-Prolaktinspiegel zeigten unter Bromokriptin eine Senkung, die 6 Stunden nach Medikation deutlich größer war als 3 Stunden nach Medikation.