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DOI: 10.1055/s-2007-1017687
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Idiopathisches Restless-Legs-Syndrom: Kombinationsbehandlung mit L-Dopa und Ropinirol
Idiopathic Restless Legs Syndrome: Combination Therapy with Levodopa and RopinirolePublication History
Publication Date:
30 January 2008 (online)
Zusammenfassung
Es wird der Fall einer 64jährigen Patientin mit idiopathischem Restless Legs Syndrom (RLS) geschildert, die seit über 15 Jahren, im Verlauf zunehmend, unter der typischen Symptomatik ziehender und krampfartiger Parästhesien in beiden Unterschenkeln klagte, die nur in Ruhe, insbesondere abends vor dem Einschlafen, aufträten und sich durch Umhergehen und Bewegung der Beine kurzzeitig lindern ließen. Es wurde zunächst eine Behandlung mit L-Dopa begonnen, die zu einer deutlichen aber trotz Dosissteigerung auf 500 mg täglich innerhalb eines Jahres nur vorübergehenden Besserung der Beschwerden führte. Es wurde daraufhin die Kombinationsbehandlung mit dem non-Ergotderivat und Dopaminagonisten Ropinirol eingeleitet. Bereits nach Gabe der niedrigen Tagesdosis von 0,75 mg stellte sich eine deutliche Besserung der Symptomatik ein, nach Erhöhung der Dosis auf nur 1,5 mg täglich trat Beschwerdefreiheit ein, die nun bereits über mehrere Monate anhält. Abgesehen von anfänglicher vorübergehender Übelkeit traten keine Nebenwirkungen auf. In der Behandlung des seiner Pathogenese nach nicht geklärten Krankheitsbildes des RLS wird bisher L-Dopa als das Medikament der ersten Wahl angesehen. Über eine Behandlung mit Dopaminagonisten liegen derzeit nur wenige kontrollierte Daten vor, die jedoch konsistent deutlich niedrigere Tagesdosen des jeweiligen Dopaminagonisten als zur Behandlung des Morbus Parkinson notwendig beschreiben. Aufgrund fehlender Vergleichsstudien kann derzeit noch keine Empfehlung einer bestimmten dopaminergen Substanz zur Behandlung des RLS gegeben werden.
Summary
The case of a 64-year old female patient with idiopathic restless legs syndrome (RLS) is reported who was suffering from the typical symptomatology of tearing and cramping paraesthesias in both calves occurring only at rest particularly in the evening or at night. Moving the legs or walking around produced only a temporary relief of the symptoms. Treatment with levodopa was started resulting in a distinct improvement but daily dosage had to be increased to 500 mg within one year because of relapsing symptoms. Combination with ropinirole, a non-ergoline dopamine agonist, was initiated. A daily dosage of 0.75 mg improved the symptoms, on 1.5 mg given now for several months the patient is free from complaints. The only side effect was temporary nausea. Levodopa is the currently favoured substance in the symptomatic treatment of RLS. Few data exist about therapy with dopamine agonists but there is growing evidence that RLS responds to lower dosages than Parkinson's disease. Because of missing comparative studies no recommendations can be given so far for a particular dopaminergic drug in the treatment of RLS.