Aktuelle Neurologie 1994; 21(4): 137-140
DOI: 10.1055/s-2007-1017971
Arzneimitteltherapie

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Vigabatrin

VigabatrinJ. Bauer, C. E. Elger
  • Klinik und Poliklinik für Epileptologie (Direktor: Univ.-Prof. Dr. C. E. Elger)
    Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
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Publication Date:
30 January 2008 (online)

Summary

Vigabatrin is used as an add-on anticonvulsant drug in the therapy of pharmacoresistant focal and/or secondarily generalised tonic-clonic seizures. Reduction of seizure frequency by more than 50% can be expected in approximatively 50% of patients treated with vigabatrin. This therapeutic effect remains unchanged during the subsequent years of therapy in again nearly 50% of these patients. Depression, psychoses and weight gain must be emphasized as possible adverse effects of vigabatrin. Interactions with other anticonvulsant drugs are confined to a possible reduction of Phenytoin plasma concentrations.

Zusammenfassung

Das 1992 in der Bundesrepublik Deutschland zur Kombinationsbehandlung pharmakoresistenter fokaler und/oder sekundär generalisierter epileptischer Anfälle zugelassene Antiepileptikum Vigabatrin hat inzwischen einen festen Platz in der Therapiestrategie dieser Anfallsformen gefunden. In etwa 50% der behandelten Patienten darf mit einer mehr als 50%igen Minderung der Anfallsfrequenz gerechnet werden. Dieser Effekt hält ebenfalls bei der Hälfte der Patienten über Jahre hin an. Die Möglichkeit der Entwicklung von psychotischen, in geringerem Maße auch depressiven Syndromen unter Vigabatrin sowie die Beobachtung deutlicher Gewichtszunahmen sollte zu einer kritischen Indikationsstellung der Vigabatrintherapie führen. Eine Wechselwirkung mit anderen Antiepileptika besteht nur durch eine mögliche Minderung der Phenytoinplasmakonzentration. Vigabatrin ist daher problemlos als Kombinationspräparat in der antiepileptischen Therapie einzusetzen.

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