Aktuelle Neurologie 1991; 18(6): 204-209
DOI: 10.1055/s-2007-1020527
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Klinische und CT-Befunde zum Spontanverlauf 18 nichtoperierter Meningeome

Clinical Data and CT illustrating the Long-Time Development of 18 Unoperated MeningiomasE. Gut1 , M. Schabet2 , J. Dichgans2 , K. Voigt1
  • 1Abteilung für Neuroradiologie der Universität Tübingen
  • 2Neurologische Klinik der Universität Tübingen
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Publication History

Publication Date:
30 January 2008 (online)

Zusammenfassung

Über den Spontanverlauf nicht-operierter intrakranieller Meningeome existieren nur wenige Mitteilungen. Gerade im Hinblick auf das gehäufte Auftreten dieser Tumoren bei älteren Patienten mit nicht immer klar zu stellender Operationsindikation sind Informationen zur prognostischen Einschätzung von Bedeutung. Wir untersuchten 18 Meningeom-Patienten, die aus unterschiedlichen Gründen nicht operiert wurden und deren Verläufe bis zu 11,5 Jahre durch wiederholte CT-Kontrollen und klinische Untersuchungen dokumentiert sind. Es zeigte sich, dass fehlende Tumorverkalkung, Lokalisation im Bereich der Schädelbasis, Isodensität zu Hirnparenchym vor Kontrastmittelgabe und topisch auf den Tumor zu beziehende klinisch neurologische Symptome mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für Tumorprogression verknüpft sind. Tumorverkalkungen, Lokalisation über den Hemisphären und fehlende klinische Ausfälle lassen einen günstigen Spontanverlauf erwarten.

Summary

There are only few reports on the spontaneous development of unoperated meningiomas. Regarding the high incidence of these tumours in old patients with an elevated operative risk, information on the long-term prognosis of the unoperated tumour is valuable. We followed up 18 patients with unoperated intracranial meningiomas for up to 11.5 years. Lack of calcification, location near the skull base and neurological symptoms originating from the tumour were associated with a higher tendency towards growth. Strong calcification, location around the convexity and lack of neurological deficit indicated a favourable course.