Aktuelle Neurologie 1985; 12(1): 1-5
DOI: 10.1055/s-2007-1020752
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die Kernspintomographie (Magnet-Resonanz-Tomographie, MRT) bei Prozessen im Bereiche des Foramen occipitale magnum

Magnetic Resonance Tomography in Processes in the Region of the Foramen Occipitale MagnumF. Aichner, J. Willeit, G. Birbamer, U. Mayr, F. Gerstenbrand
  • Univ.-Klinik für Neurologie, Innsbruck* (Vorstand: Univ.-Prof. Dr. F. Gerstenbrand)
* Der MR-Forschungsgruppe der Siemens AG, UB MED, Erlangen, sind wir für die Möglichkeit der Durchführung der Untersuchungen zu Dank verpflichtet.
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
30. Januar 2008 (online)

Zusammenfassung

Die Schwierigkeiten der Diagnostik von Prozessen im Bereiche des Foramen magnum sind in der Literatur hinlänglich beschrieben worden. Mit der computertomographischen Rekonstruktionstechnik und unter Anwendung von intravenös und intrathekal appliziertem Kontrastmittel ist der zeitlich frühere Nachweis einer klinisch diagnostizierten Läsion möglich geworden. An Hand von 13 Patienten, die wegen eines Prozesses in der kraniozervikalen Region klinisch, computertomographisch und myelographisch voruntersucht waren und anschließend einer MRT unterzogen wurden, werden die diagnostischen Möglichkeiten der MRT aufgezeigt. Dabei hat sich herausgestellt, dass die Spin-Echo-Sequenz eindeutig dem Inversion-Recovery-Verfahren überlegen ist.

Die MRT erleichtert, verglichen zur CT, durch die hohe Sensitivität die lokalisatorische und diagnostische Zuordnung von Läsionen im Bereich des Foramen magnum um ein vielfaches. Die relativ niedrige histologische Spezifität muß jedoch durch weitere Studien verbessert werden. Eine exakte neurologische, topographische Diagnose ist für den adäquaten Einsatz der MRT unabdingbare Voraussetzung. Die MRT wird als echte »Myelographie« ohne Invasivität und Risiko die konventionellen, invasiven Methoden großteils verdrängen.

Summary

The difficulties in diagnosing lesions at the level of the foramen magnum have been emphasised in specialist journals for many years. Computed tomography combined with reformatting imaging technique has become a valuable tool in the visualisation of lesions within and adjacent to the foramen magnum. The clinical potential of MRI in the evaluation of a wide variety of lesions in the vicinity of the foramen magnum was examined in 13 patients. MRI was compared, using different pulse sequences, with radiography, myelography and computed tomography. Inversion-recovery images were less valuable than the spin echo sequences. It is concluded from this limited study that the assessment of clinical problems involving this region is greatly simplified by MRI. Its use will allow most invasive procedures to be avoided. The multiplanar facility of MRI will be of great value in the investigation and assessment of patients whose clinical presentation indicates a lesion within or adjacent to the craniovertebral junction.

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