Aktuelle Neurologie 1985; 12(3): 94-97
DOI: 10.1055/s-2007-1020776
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Doppler-Sonographie und Digitale Subtraktionsangiographie der Halsarterien im Vorfeld der Angiographie

Ein Vergleich zweier Zusatzuntersuchungen bei Patienten mit zerebrovaskulären StörungenDoppler Sonography and Digital Subtraction Angiography of the Arteries of the Neck compared with AngiographyJ. Beutler, V. v. Wrangeil
  • Neurologisch-Psychiatrische Klinik (Chefarzt: Prof. Dr. E. Herrmann) Institut für Röntgendiagnostik und Nuklearmedizin (Chefarzt: Prof. Dr. G. Bublitz) des Städtischen Klinikums Braunschweig
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Publication Date:
30 January 2008 (online)

Zusammenfassung

Die Abklärung mutmaßlicher oder sicherer vaskulär bedingter zerebraler Funktionsstörungen stellt in Praxis und Klinik ein häufiges diagnostisches Problem dar.

Im Vorfeld der herkömmlichen Angiographie haben sich dabei zwei Untersuchungsverfahren - die Ultraschall-Dopplersonographie im Bereich der Halsarterien und am Augenwinkel einerseits und die transvenöse digitale Subtraktionsangiographie (DSA) andererseits - besondere Bedeutung verschafft.

Es scheint daher sinnvoll, die Aussagesicherheit der jeweiligen Untersuchungsmethode im Hinblick auf das Ergebnis der konventionellen Angiographie zu vergleichen.

Derartige Vergleiche wurden zuvor veröffentlicht, konnten sich dabei aber nur auf relativ wenige herkömmliche Kontroll-Angiographien berufen. In dieser Untersuchung werden die Ergebnisse von 102 Einzelgefäßbefunden vorgestellt, bei denen Dopplersonographie, DSA und konventionelle Angiographie zum Einsatz kamen.

Dabei ergibt sich bei etwas höherer Aussagesicherheit der Dopplersonographie für höhergradige Stenosen und Verschlüsse im Karotis- sowie Subklaviabereich für beide Untersuchungsmethoden eine hohe Übereinstimmung mit dem Ergebnis der Angiographie (Dopplersonographie: 93% - bzw. 97%, wenn nur Stenosen > 50% bewertet werden-DSA: 86%).

Es zeigt sich, dass die beiden Untersuchungsverfahren abhängig von den örtlichen Gegebenheiten weitgehend gleichwertig oder stellvertretend eingesetzt werden können. In einem Teil der Fälle ergänzen sich ihre Aussagen sinnvoll, z.B. wenn ein zweifelhaftes Dopplersonographieergebnis vor einer eventuellen Angiographie überprüft werden soll.

Als Suchmethode im engeren Sinne - z.B. in der Praxis oder bei nur allgemeinen Hinweisen auf erhöhtes Risiko entsprechender extrakranieller Gefäßveränderungen -eignet sich dabei besonders die Dopplersonographie.

Summary

The clarification of probable or definite vascular associated cerebral function disturbances creates a frequent problem regarding diagnosis in the practice and the clinic. Prior to the conventional angiography, two examination techniques have proved to be of great importance; ultrasound-Doppler sonography of the carotid arteries and of the angle of the eye, and transvenous digital subtraction angiography (DSA).

It seems appropriate to compare the results of the above mentioned methods to those of the conventional angiography.

Such comparisons have been published before, but only with reference to a few of the conventional control angiographies.

In this investigation the results of 102 single artery findings were presented, in which Doppler sonography, DSA, and conventional angiography had been applied. It is shown that the results of both methods correspond with those of the angiography in a high degree: Doppler sonography 93% (-97%, if only stenosis >50%), DSA 86%. Depending on the local area findings it is shown that both methods are generally equal or can substitute one another.

In some cases these methods supplement one another well, e.g. when an uncertain diagnosis after a Doppler sonography must be checked before an eventual angiography is performed.

The Doppler sonography proves to be a good method of screening, e.g. in the practice or in cases where there is an increased risk of expected extracranial arterial abnormalities.

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