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DOI: 10.1055/s-2007-1020932
Visuell evozierte Potentiale (VEP) bei der Multiplen Sklerose
Visual Evoked Potentials (VEP) in MS-PatientsPublication History
Publication Date:
30 January 2008 (online)
![](https://www.thieme-connect.de/media/aktneu/198205/lookinside/thumbnails/10.1055-s-2007-1020932-1.jpg)
Zusammenfassung
Demyelinisierende Erkrankungen des ZNS wie z.B. die MS führen häufig zu einer Mitbeteiligung des N. opticus, die klinisch stumm bleiben kann. Die Aufdeckung derartiger Optikusaffektionen durch das VEP kann zur Sicherung der Diagnose beitragen und eingreifende diagnostische Maßnahmen ersparen.
Die VEP-Veränderung bei Musterumkehr läßt sich unter Berücksichtigung aller zugänglichen Literaturdaten in etwa 60% aller MS-Patienten beobachten.
Bei Aufteilung nach den klinischen Diagnosegruppen lassen sich Mittelwerte von 84% für »sichere«, 62% für »wahrscheinliche« und 36% für »fragliche« MS-Fälle beobachten.
Die in unserem eigenen Kollektiv von 500 MS-Patienten gefundenen Prozentanteile liegen in der gleichen Größenordnung.
Das Kontrast-VEP ist dabei dem Blitz-VEP deutlich überlegen und übertrifft die übliche ophthalmologische Untersuchung an Aussagekraft.
Durch das VEP kann in etwa 30% eine Reklassifikation vorgenommen werden.
Summary
The optic nerve is often affected in demyelinating diseases such as MS. This lesion, however, may remain »silent« without subjective visual impairment, since it may be detectable only by the visual evoked potential (VEP).
Taking the literature into account, a delayed VEP can be found in about 60% of the whole group, and in 84% in »definite« MS, in 62% in »probable« MS, and in 36% in »possible« MS.
In our own series of 500 MS Patients similar values were calculated. Reclassification of the clinical MS Diagnosis was possible in 30% of the cases.