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DOI: 10.1055/s-2007-1020934
Korrelationen von HLA-Antigenen zu klinischem Erscheinungsbild und Liquorbefund bei Multipler Sklerose
Correlations of HLA Antigens with Clinical Pattern of Signs and CSF Findings in Multiple SclerosisPublication History
Publication Date:
30 January 2008 (online)

Zusammenfassung
Als Ergebnis dieser an 62 MS-Kranken gemachten Studie kann zusammenfassend herausgestellt werden: In Bestätigung der mehrfach von anderen Autoren gemachten Beobachtungen war ein signifikant gehäuftes Auftreten der HLA-Antigene HLA A 3 und HLA B 7 und ein vermindertes Vorkommen der HLA-Antigene HLA A 2 und HLA B 12 im Vergleich zu einer Gruppe gesunder Kontrollpersonen aus derselben Region feststellbar. Daraus kann gefolgert werden, dass HLA A 3 und/oder HLA B 7 Merkmalträger ein genetisch determiniertes erhöhtes relatives Risiko besitzen, an einer Multiplen Sklerose zu erkranken. Statistisch signifikante Relationen dieses durch die HLA-Merkmale geprägten genetischen Erkrankungsrisikos zur Symptomatik, zu Verlauf und Schwere der MS-Erkrankung ließen sich nicht sicher nachweisen. In Anbetracht der geringen Fallzahl war lediglich der Eindruck zu gewinnen, dass bei MS-Kranken mit »prädisponierenden« HLA-Merkmalen das Manifestationsalter der Krankheit offenbar höher liegt, die Erkrankung eher schubweise als chronisch progredient verläuft und leichtere Verlaufsformen der Krankheit überwiegen.
Ein auffälliges Korrespondieren von pathologischen Liquorbefunden mit HLA-Merkmalen bei MS-Kranken ließ sich durch unsere Untersuchungen nicht feststellen. Insbesondere fand sich keine durchgehende, d.h. gleichsinnige Erhöhung oder Verminderung der verschiedenen immunaktiven Liquorphänomene bei »prädisponierenden« HLA-Merkmalträgern.
Summary
62 MS patients showed a significantly higher occurrence of HLA A 3 and HLA B 7 antigens and a significantly lower occurrence of HLA A 2 and HLA B 12 antigens when compared with a group of healthy controls of the same area. These results confirm previous reports by other authors. It is concluded that individuals with HLA A 3 and/or HLA B 7 antigens are at a genetically determined higher risk of developing MS. A significant association between the genetically determined increased risk and the symptomatology, the course, and the severity of MS could not be established. Due to the small number of cases, we can only assume that there is a higher age of onset, a relapsing/remitting rather than chronic progressive and a less severe course of MS in individuals with »high risk HLA patterns«. An association between CSF findings and HLA antigens could not be found; in particular, there was no covariation of immunologic CSF abnormalities with »high risk HLA patterns«.