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DOI: 10.1055/s-2007-1022646
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Nitrat ist nicht gleich Nitrat - PETN in der Therapie der koronaren Herzkrankheit
Publication History
Publication Date:
21 January 2008 (online)
Die Forschungen der letzten Dekade haben gezeigt, dass Nitrate keine einheitliche Familie darstellen. Sie wirken nicht nur hämodynamisch, auch bezüglich ihrer Nebenwirkungen bestehen große Unterschiede, sagt Dr. Tommaso Gori, Siena (Italien). Das Nitrat PETN (Pentaerithrityltetranitrat, Pentalong®) besitzt laut Prof. Ernst Mutschler, Mainz, eine Sonderstellung, was klinische Daten vermehrt belegen.
Auch PD Johann Bauersachs, Würzburg sieht es als gesichert, dass PETN keine Nitrattoleranz erzeugt, auch nicht bei langfristiger Anwendung. Im Gegensatz zu anderen Nitraten trete unter PETN keine Endothelschädigung auf, da es oxidativen Stress vermeidet. Vielmehr werden dem PETN sogar antioxidative Eigenschaften zugeschrieben. Derzeit wird erforscht, inwieweit PETN zur ischämischen Präkonditionierung eingesetzt werden kann. Weitere Forschungen untersuchen, wie PETN die Funktion von endothelialen Stammzellen (Progenitorzellen) verbessern kann, die zur Therapie des Herzinfarkts und seit neuestem auch zur Herzschwäche eingesetzt werden.