ergoscience 2007; 2(2): 82
DOI: 10.1055/s-2007-962997
Veranstaltungsbericht

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Zukunft der Ergotherapie im psychiatrischen Krankenhaus

Bericht von der Tagung des Landschaftsverbands Rheinland und des DVE am 6. Dezember 2006 in KölnH. Becker1
  • 1Georg Thieme Verlag, Stuttgart
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
12. April 2007 (online)

Wandel in der psychiatrischen Ergotherapie dringend notwendig

Verkürzte Verweildauern, erhöhter Kostendruck und laut Arnd Longrée, dem Vorsitzenden des DVE, auch die Aushöhlung der Personalbedarfsverordnung in der Psychiatrie (Psych-PV) verschärfen den Druck auf die Ergotherapie in psychiatrischen Kliniken.

Angeregt durch Vorträge und Seminare setzten sich 160 Tagungsteilnehmer mit der Situation auseinander und suchten nach Lösungen, die den Fortbestand der ergotherapeutischen Versorgung im klinisch-psychiatrischen Kontext in Zukunft sichern können. Dabei zogen sich vor allem folgende Aspekte durch die Diskussion:

Schärfung des Berufsprofils: Rollen, Schnittstellen und Aufgaben klären; Professionalisierung der Ergotherapie durch vertieftes theoretisches Wissen, Kenntnisse qualitätssichernder Maßnahmen, wissenschaftliche Methodenkompetenz; Akademisierung, die die Beteiligung an Forschung und Leitlinienentwicklung (Stichwort EBP) ermöglicht; Konzeptionelle und strukturelle Veränderungen, z. B. Entwicklung indikationsspezifischer Behandlungsprogramme, individuelle, gezielte und flexible Therapieangebote, standardisierte und klientenzentrierte Vorgehensweisen zur Diagnostik und Zielplanung.

Heidrun Becker

eMail: Heidrun.Becker@thieme.de