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DOI: 10.1055/s-2007-966520
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Funktionsdiagnostik in der Gastroenterologie
Publication History
Publication Date:
03 July 2007 (online)


Kernaussagen
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Die „3 unverzichtbarsten Verfahren” der gastroenterologischen Funktionsdiagnostik sind die 24-h-pH-Metrie, die Ösophagusmanometrie und die H2-Atemtests. Weitere Verfahren wie 13C-Atemtests oder die Elastasebestimmung im Stuhl sind als „sehr wünschenswert” zu bezeichnen.
24-h-pH-Metrie
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Die Hauptindikation der 24-h-pH-Metrie ist der V. a. eine gastroösophageale Refluxkrankheit bei endoskopisch negativem Befund oder bei atypischen Refluxsymptomen.
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Der prozentuale Anteil der Zeit mit einem pH < 4 und die Symptom-Reflux-Korrelation konnten als gute Parameter für die Diagnose einer gastroösophagealen Refluxkrankheit etabliert werden.
Ösophagusmanometrie
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Die Manometrie ist der Goldstandard zur Diagnosesicherung und Therapiekontrolle bei Achalasie sowie zur Abklärung einer Dysphagie bei unauffälliger Endoskopie und Verdacht auf eine Ösophagusmotilitätsstörung.
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Die Achalasie ist in der Manometrie durch eine inkomplette schluckreflektorische Relaxation des unteren Ösophagussphinkters charakterisiert.
H2-Atemtests
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Die H2-Konzentration in der Ausatemluft spiegelt die H2-Produktion intestinaler Bakterien, vorwiegend im Kolon, wider. Ausgewertet wird der Anstieg der H2-Konzentration in der endexspiratorischen Atemluft nach Substratgabe in Bezug auf einen Nüchternwert.
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Der H2-Laktose-Atemtest ist die Standarddiagnostik zur Identifizierung einer Laktoseintoleranz, mittels eines H2-Fruktose-Atemtests kann die hereditäre Fruktoseintoleranz diagnostiziert werden und der H2-Laktulose-Atemtest dient der Bestimmung der orozökalen Transitzeit.