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DOI: 10.1055/s-2007-970427
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Qualitätszirkel für Arzthelferinnen: Implementierung und kontinuierliche Evaluation
Quality Circles for Physician Assistants: Implementation and Continuous EvaluationPublication History
Publication Date:
19 April 2007 (online)
Zusammenfassung
Hintergrund: Die ambulante Versorgung der Zukunft ist allein aufgrund der demographischen Entwicklung nicht mehr mit den überkommenen Konzepten der rein ärztlichen Versorgung zu bewältigen. Arzthelferinnen und andere nicht ärztliche Berufe werden daher eine zunehmende Verantwortung und Einbindung in die Patientenbetreuung bekommen müssen und bedürfen zusätzlicher Qualifikationen. Es war daher unser Ziel, im Rahmen der Einführung eines „Qualitätszirkels für Arzthelferinnen” deren Einschätzung zum bisherigen Fortbildungsangebot sowie Wünsche und Vorstellungen für gute Fortbildungsveranstaltungen zu erfragen, auf der Basis dieser Befragung Themen und Inhalte des Qualitätszirkels festzulegen und diesen kontinuierlich zu evaluieren.
Methoden: Arzthelferinnen der Lehrpraxen für Allgemeinmedizin der Universität Witten Herdecke (UWH) wurden gezielt zu einer Einführungsveranstaltung eines Qualitätszirkels eingeladen. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurden in Kleingruppen positive und negative Aspekte bisher erlebter Fortbildungen erfragt, Kriterien für eine gute Fortbildung für Arzthelferinnen sowie mögliche Themen erarbeitet. Die Themen der folgenden Veranstaltungen wurden von den anwesenden (55) Arzthelferinnen vorgeschlagen und alle Veranstaltungen wurden kontinuierlich evaluiert.
Ergebnisse: Die Arzthelferinnen des Qualitätszirkels bemängelten, dass es bisher zu wenig Möglichkeiten strukturierter und auf sie ausgerichteter Fortbildungen gäbe und entwickelten ein eigenes Konzept mit theoretischen und praktischen Anteilen. Die kontinuierliche Arbeit in einem Qualitätszirkel wurde von ihnen als besonders positiv und anregend bewertet.
Schlussfolgerungen: Die Einrichtung von Qualitätszirkeln für Arzthelferinnen kommt deren Bedürfnissen nach kontinuierlicher Professionalisierung, gerade angesichts zunehmender organisatorischer Aufgaben im Praxisalltag, entgegen. Sie eröffnet zudem die Möglichkeit, sich auch mit Anderen regelmäßig auszutauschen und so praxisrelevante Lösungen für sich zu entwickeln.
Abstract
Background: Demographic changes in Germany will lead to changes in primary health care delivery in the near future. Physicians alone will not be able to fulfill the needs of an aging population: Nurse practitioners and physician assitants (PA) - among other professions - will play an integral part in comprehensive patient care and they will need further qualifications. The aim of this study was
-
to analyze PA-preferences regarding “high quality” educational meetings
-
the development of a continuous professional development (CPD) tool for PAs
-
the implementation and continuous evaluation of a respevtive CPD-tool.
Methods: Survey of PAs (n=55) from primary care teaching practices of the Medical Faculty of Witten-Herdecke University. Positive and negative aspects of current CPD iniatives as well as criteria for high quality CPD were identified in several small group sessions. Relevant topics were suggested; subsequent learning sessions were designed and continuously evaluated.
Results: PAs identified the need for structured and PA-centered educational sessions and designed a specialised curriculum. Continuous participation in educational sessions and quality circles was rated positively and as especially valuable.
Conclusions: The implementation of CPD for PAs working in ambulatory care is an important tool for quality development initiatives within the German primary care sector and provides an opportunity to develop individual professional solutions for the problems in every day practice.
Schlüsselwörter
Qualitätszirkel - Arzthelferinnen - selbstbestimmte Fortbildung
Key words
continuous medical education - physician assistants - general practitioners - quality circles
Literatur
- 1 Richter EA. Arzthelferinnen: Wie soll das Berufsbild zukünftig aussehen?. Dtsch Arztebl. 2000; 97 A-1793
- 2 Anonymus . Arzthelferinnen: Beruf im Wandel. Dtsch Arztebl. 1998; 95 A-1824
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- 5 Collins S. Explanations in consultations: the combined effectiveness of doctors' and nurses' communication with patients. Med Educ. 2005; 39 785-796
- 6 Wilson A, Pearson D, Hassey A. Barriers to developing the nurse practitioner role in primary care - the GP perspective. Fam Pract. 2002; 19 641-646
Korrespondenzadresse
Dr. med. P. Jansen
Lehrbereichsleitung Allgemeinmedizin
Universität Witten-Herdecke
Alfred Herrhausen Str. 50
58448 Witten
Email: Dr.Paul.Jansen@t-online.de