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DOI: 10.1055/s-2007-973933
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Neue Technik - Ein Stift misst den Sauerstoffgehalt im Blut
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
03. April 2007 (online)
Nicht größer als ein Kugelschreiber ist der Metallstift, der die Messung der Blutsauerstoffsättigung im menschlichen Gewebe - zum Beispiel im Rahmen einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) - in Zukunft erleichtern könnte. Wissenschaftler des Instituts für Mess- und Regelungstechnik (IMR) der Leibniz Universität Hannover haben in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Hochschule Hannover den Prototyp dieses neuen Messsystems entwickelt. Hierbei wird über Glasleitfasern Licht auf das Gewebe aufgebracht und dann die Zusammensetzung der zurückgestrahlten Lichtanteile gemessen, woraus sich die Sauerstoffsättigung des Gewebes berechnen lässt. Je nach Grad der Sauerstoffsättigung des Blutes absorbiert es Anteile des Lichtspektrums mehr oder weniger.
Anders als bei der Pulsoxymetrie, die fast nach dem gleichen Prinzip arbeitet, können mit dem neuen System aber nicht nur Körperteile wie Ohrläppchen, Finger oder Lippe durchleuchtet werden - es lässt sich am ganzen Körper anwenden. In die Tiefen des Muskels oder Gewebes kann man damit zwar nicht eindringen, "aber was in den oberen Gewebeschichten passiert, spiegelt vermutlich wider, was tiefer passiert", erläuterte Dipl.-Ing. Oliver Buse, Hannover.