Der Klinikarzt 2007; 36(4): 237
DOI: 10.1055/s-2007-974637
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Akutes Koronarsyndrom - Wunsch nach besserer Antikoagulation mit weniger Blutungen bald erfüllt?

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Publication Date:
02 May 2007 (online)

 

Nicht nur die interventionelle Kardiologie, sondern auch die antithrombotische Behandlung von Patienten mit akutem Koronarsyndrom (ACS) hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. Allein die Rate an tödlich verlaufenden Reokklusionen nach erfolgreicher Revaskularisierung sank im Laufe der letzten beiden Jahrzehnte durch immer effizientere antithrombotische Strategien um gut zwei Drittel. Mit der Anzahl und der Potenz antithrombotisch wirksamer Substanzen steigt aber auch das Blutungsrisiko - und dies limitiert die Erfolge, die Mortalität nach einem akuten kardiovaskulären Ereignis weiter zu senken.

Wie gefährlich größere Blutungen für den ACS-Patienten sind, verdeutlichte Prof. Hans-Jürgen Rupprecht, Rüsselsheim, anhand der Daten aus dem GRACE[1]-Register: Sie erhöhen die Krankenhaussterblichkeit von 5,1 auf 18,6 %. Auch die OASIS[2]-Registerdaten belegen einen kontinuierlichen Anstieg der blutungsbedingten Mortalität innerhalb von 30 Tagen von 2,5 % bei Patienten ohne Blutungen bis zu 12,8 %.

01 Global Registry of Acute Coronary Events

02 Organization to Assess Strategies for Ischemic Syndromes

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