Diabetologie und Stoffwechsel 2007; 2 - P252
DOI: 10.1055/s-2007-982347

Augeninnendruck nach intravitrealer Triamcinolon Acetonid Injektion

J Jonas 1, R Degenring 1, I Kreissig 1, I Akkoyun 1, B Kamppeter 1
  • 1Universitäts-Augenklinik der Medizinischen Fakultät Mannheim, Mannheim, Germany

Fragestellung: Ziel der Studie war, die Reaktion des Augeninnendrucks auf eine intravitreale Injektion von Triamcinolon Acetonid als einer der Hauptkomplikation der intraokulären Steroidtherapie zur Therapie des diabetischen Makulaödems zu untersuchen.

Methode: Die Studie beinhaltete 272 Patienten (305 Augen), die eine intravitreale Injektion von ca. 20mg Triamcinolon zur Behandlung eines diffusen diabetischen Makulaödems (n=84 Patienten), einer exsudativen alters-assoziierten Makuladegeneration (n=181), eines retinalen Venenverschlusses (n=20), einer Uveitis (n=9), eines pseudophaken cystoid Makulaödems (n=6), oder anderer retinaler Erkrankungen (n=5) erhielten. Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 10,4±6,7 Monate (Median: 7,9 Monate; 3,0–35,7 Monate).

Ergebnisse: Augeninnendruckwerte von >21mm Hg, >30mm Hg, >35mm Hg, oder >40mm Hg wurden bei 112 (41,2%) Patienten, 31 (11,4%) Patienten, 15 (5,5%) Patienten, bzw. bei 5 (1,8%) Patienten gemessen. Die durch das intravitreale Triamcinolon hervorgerufene Steigerung des Augeninnendruckes wurde durch eine antiglaukomatöse medikamentöse Therapie in allen bis auf 3 (1,0%) Augen behandelt, bei denen eine filtrierende Operation durchgeführt wurde. Die Steigerung des Augeninnendruckes begann ca. 1 Woche nach der Injektion. Die Augendruckwerte normalisierten sich wieder nach ca. 8 bis 9 Monaten. Jüngeres Alter (P=0,029) war significant mit der Triamcinolon induzierten Augendrucksteigerung assoziiert. Keine Korrelation ergab sich zum Geschlecht (P=0,42), der Ametropie (P=0,86), Diabetes mellitus (P=0,74), und der okulären Indikation zur intravitrealen Steroid-Behandlung.

Schlussfolgerungen: Die Daten deuten an, dass eine Steigerung des Augeninnendruckes bei ca. 40% der Patienten erwartet werden kann, dass diese Drucksteigerung in den meisten Situation medikamentös behandelt werden kann, und dass die Drucksteigerung reversibel ist.