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DOI: 10.1055/s-2007-982612
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Sonografie - Ausbildungsrichtlinien
Entwurf der Österreichischen Gesellschaft für Ultraschall in der MedizinPublication History
Publication Date:
22 June 2007 (online)
A. Einleitung
Die Ultraschalldiagnostik hat sich seit dem letzten Beschluss einer Ausbildungsordnung vor 14 Jahren in mehrerlei Hinsicht weiter entwickelt und verändert. Zunehmend mehr Fachrichtungen setzen die Sonografie entsprechend ihren speziellen Erfordernissen im klinischen Alltag ein wie z.B. intraoperative Sonogragfie, US-geführte Regionalanästhesie. Technische Fortschritte wie die Entwicklung portabler Systeme haben das Einsatzspektrum erweitert, insbesondere in der Notfallmedizin. Die Sonografie bewährt sich als strategisches Instrument in der Notfallaufnahme. Neue Untersuchungstechniken wie die Kontrastmittelsonografie eröffnen mit entsprechender Erfahrung neue Optionen.
Andrerseits ist die Sonografie die am besten verfügbare Bild gebende Basisdiagnostik, ohne Strahlenexposition und bei entsprechender Untersuchungsqualität kosteneffizient.
Nur gut ausgebildete Ärzte können eine effektive Ultraschalldiagnostik leisten. Das Medizinstudium lehrt bestenfalls deren Möglichkeiten, in der Weiterbildung zum Facharzt fehlen oftmals Standards und strukturierte Angebote. Die Europäische Gesellschaft für Ultraschall in Medizin und Biologie hat fundierte Empfehlungen zur Praxis des Medizinischen Ultraschalls vorgelegt. Diese sehen ein dreistufiges Qualitätssystem vor, indem es Mindesterforderungen an Untersucher- und Gerätequalität definiert. Es soll flächendeckend eine hochwertige Ultraschalldiagnostik von der qualifizierten Basisversorgung bis zu Referenzzentren in Klinik und Praxis sicherstellen (USMed/EJU 2006; 27:79-95).